Donnerstag, Oktober 06, 2022

Malheur auf dem Heimweg

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Der Heimweg führt uns durch Pommern westwärts. In Choszczno erreichen wir eine alte Eisenbahnstrecke, die zum Radweg ausgebaut ist. Trasa Pojezierzy Zachodnich, der Radweg durch die westliche Seenplatte.
Güterzuglokomotive 52 2353 der Deutschen Reichsbahn

Bald erreichten wir den alten Bahnhof von Lubiana (Alt Libbehne). Dort steht noch in einem kleinen privaten Freilichtmuseum eine alte Güterzuglokomotive 52 2353 der Deutschen Reichsbahn.

Letzte Untersuchung im Bahnbetriebswerk am 21.12.1943.

Durch leichten Seitenschlag am hinterem Laufrad meines TX-400 kündigte sich das Malheur an. In einem kleinen Dorf stellte ich dann fest - die Felgenwand ist aufgerissen.
In der Hoffnung noch Myślibórz (Soldin) zu erreichen, demontierten wir immer mehr Teile der Felgenbremse. Die vollständige Demontage ließ mich nur noch 300 m radeln. Dann war die Felge auf einem Drittel des Laufradumfangs aufgerissen.

Das Malheur

Ein Schulbus auf dem Weg heim ins Depot nahm mich und mein Rad nach Myślibórz und setzte mich vor dem Geschäft "Eltel. Sklep z AGD. Micek W.A." ab. Dieser Laden hatte auch eine Radabteilung. Hier wurde mir geholfen - danke, dziękuję. Die Reparatur sollte 24 Stunden dauern, wir verlängerten unsere Ferienwohnung und spazierten durch die ummauerte Altstadt mit alten Stadttoren.

Brama Pyrzycka, das Pyritzer Tor

Auf der Etappe auf dem Heimweg zum Bahnhof Küstrin-Kietz gelangten wir noch zu einer alten Kommende des Templerordens in Chwarszczany (Quartzschen). Es war eines der bedeutendsten Häuser der Templer im Herrschaftsbereich der Markgrafen von Brandenburg.

Die Kirche der Kommende

Mittwoch, Oktober 05, 2022

Im Drawa-Nationalpark

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Gestern nun das Ziel erreicht, seit Drawno geht es heimwärts. Wir werden auf kleinen Straßen den Oderübergang bei Küstrin anstreben.
Der Radweg in den NP führte von Dobiegniew https://mapy.cz/s/mubesonuja zu großen Teilen über ruppiges Kopfsteinpflaster. Ein Kastaniensammler mit einer eingeschlagenen Nase in Radecin warnte uns: "25 Kilometer ruppig!" 
Wir konnten dann zweimal zur Drawa vorstoßen. 
An einer Stelle war für die Paddler extra eine Umtrage installiert, um die dutzend umgestürzten Bäume zu passieren. 
Mit Google konnten wir dieses wertvolle Nahrungsergänzungsmittel identifizieren:
Den Schopf-Tintling oder auch Spargelpilz, tatsächlich ein Speisepilz. Wir haben ihn nicht probiert, der Dienstag war Tag der traditionellen polnischen Küche. Wir hatten Kapusniak, Bogos domowie und Pierogy.

Dienstag, Oktober 04, 2022

Im Warthegau

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Nun spielt das Wetter eine immer größere Rolle bei  der Etappenplanung. Unter diesen Bedingungen waren die 115 km zum Indianerzeltplatz miejsce biwakowe "Indiańska"
Drezdenko, Polen
https://mapy.cz/s/jefahetogu nicht zu schaffen.


Wir beschlossen die Etappe  nach knapp 80 km in Międzychód im dortigen Hotel Neptun. Guter Preis, ausgezeichnetes Frühstück.
Morgens mussten wir bis gegen 10 Uhr größere Regenschauer abwettern. Wir kamen gestern nur bis zum Pensjonat La Mirage in Dobiegniew https://mapy.cz/s/cokasojafa .

Sonntag, Oktober 02, 2022

Alles begann mit einem Missgeschick

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Am Donnerstagabend bei Helmut und Bier haben wir noch mal unsere Tour kurz besprochen, da fuhr ein Blitz durch meinen Kopf: Ich habe keine Zeltstäbe und keine Iso-Matte dabei, liegt noch alles im Keller. Helmut besorgte mir von Bernd ein Ersatzzelt, danke!
Dann Start unserer kleinen Tour auf wunderbaren Radwegen über Peitz und Tauer in die Heide Richtung Guben.

Immer in der Landschaft präsent, die Wolkenmacher von Jänschwalde. In Schenkendöbern konnte ich einen weiteren Kunden von mir mit dem Fahrrad besuchen. Wir wurden außerordentlich freundlich empfangen.
Wegen dem Geldtauschen mussten wir durch die Stadt nach Gubin. Dann waren es nur noch knapp zwei Stunden bis zu unserem Ziel: Ein Campingplatz in Nähe der Neißemümdung in die Oder. Wir müssen uns nun wohl vom Zelten verabschieden, der Campingplatz war bereits geschlossen. Wir konnten aber einigermaßen günstig zwei Zimmer im Hotel buchen.
Den zweiten Tourtag starteten wir weiterhin bei gutem Wetter, aber von Westen verschleierte eine Warmfront mit immer mehr Wolken den Himmel. Nach Krosno Odrzanskie und einem hervorragenden Mittagessen von einem Buffet waren alternative Pläne zum Abwettern notwendig.
Die Vorlage für meinen Grabstein
Ein Agritouristik-Hotel wollte uns nicht aufnehmen. Wir erreichten trotzdem bei leichtem Niesel noch unser Ziel, einen CP am See Niesluzc bei Przelazy. Aber auch hier kein Zelten, wir mieteten uns zwei Blockhütten. Die zwei Tage waren geprägt durch gutes zügiges Rollern auf verkehrsarmen Straßen und  Jensens Gejammer: "Ich komme nicht mit!"