Donnerstag, Juli 11, 2024

Durch viele böhmische Dörfer

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5.7.2024
Das City-Hotel in Pisek überzeugte durch ein üppiges Frühstück. 
Besuch der ältesten Steinbrücke in Böhmen, älter als die Karlsbrücke in Prag. Weiter rollerten wir das Tal der Otava hinab zum Stausee Orlik mit der Burg Zvikov. Hier war ich schon einmal im Jahr 2001 zu einem Pfingstausflug. Wie die meisten böhmischen Städte liegt Tabor auf einem Bergsporn, gebildet durch vulkanische Aktivitäten. Dadurch sind in dem Gestein Granate eingesprengselt. Ein einer Stelle hat das örtliche Fremdenverkehrsamt den bloßen Fels angeschliffen. Die meisten der Senfkorn großen Granate haben die Touristen aber schon rausgepiepelt. Die Preise der Übernachtungen in Tabor vertrieben uns in das 25 km entfernte Dorf Choustnik. Die letzten Kräfte mussten mobilisiert werden, damit wir pünktlich wie versprochen das Domizil erreichten. Der freundliche Wirt kredenzte uns noch einige Biere zum Versagen der Deutschen bei der EM.
6.7.2024
Der Weg führt uns in das Teichgebiet von Trebon und dann weiter nach Cesky Kanada. Das ist die böhmische Fortsetzung des österreichischen Waldviertels. 
Stráž nad Nežárkou
Am Weg lag die Brauerei Pivovar Stráž in Stráž nad Nežárkou, wir kosteten das würzige Schwarze. Wir sind auf den kommunalen Autokemp Světlíková Staňkov ( https://mapy.cz?q=48.984948679011524%2C14.961544275107713 ), endlich mal Zelten mit meinem neuen Zelt. Es war eine gute Probe, es regnete über Nacht.
7.7.2024
Auf dem Iron Curtain Trail
Der Weg führte uns auf dem Eurovelo 13, das ist der Iron Curtain Trail. Wir sind diesen Weg scharf an der Grenze damals 2014 in der entgegen gesetzten  Richtung gefahren. Im Regen erreichten wir die schöne Stadt Slavonice mit den tollen Graffitto-Häusern rund um den Markt.
8.7.2024
Rechts CZ, links Österreich, der Grünstreifen ist die Grenze
Ein Teil der heutigen Etappe führte durch Österreich. In Hardegg erreichten wir wieder CZ in Mähren. Meine Aufgabe des Tages war einen Znojmer Gulasch in Znojmo an der Thaya zu verkasematuckeln. Nicht geschafft - eine günstige Übernachtung gab es nur reichlich 20 km über Znojmo hinaus. Da war keine Zeit eine Gulaschkneipe zu finden. Vorbei an den bösen Mädchen, die wir rechts liegen ließen, erreichten wir unser gastfreundliches Hotel "La Port". Ich hatte hausgemachte Kartoffelchips zum Bier, großartig.
9.7.2024
Eine Mühle der Hutterer
Die Versuchung zur
größten Dummheit
Südmähren nach Mikulov an den Paulaner Bergen. Die Paulaner Berge sind aber Weinberge. Unterwegs verführte mich eine Metzgerei zu einer großen Dummheit. Da stand ein Gestell mit großartig geräucherten Stücken vom Schwein. Ich verkostete eine Scheibe Rauchfleisch und kaufte dann eine schönes Stück, um es nach Hause zu bringen - Kopf schüttel. Das Rauchfleisch nach drei Tagen Radeln in der Sonne hat den Ebs vergiftet, er kotzte in Wien an die Mauer des Botanischen Gartens.
10.7.2024
Durchs Weinviertel nach Mistelbach.
11.7.2024
Nach Wien zur Direktverbindung nach Saalfeld. Rechtzeitig am Bahnhof, Räder in den Wagon mit Radplätzen (der Zug startet in Wien nach Rostock mit nur drei Wagons). Auf unseren reservierten Plätze ab&zu mal eingenickt sind gegen 2:30 Uhr in Saalfeld gut angekommen. Das e-Bike hatte fast immer eine ordentlich Ladung gekriegt, mit ein wenig Organisation ist also eine größere Tour mit e-Bike tatsächlich möglich.

Donnerstag, Juli 04, 2024

Auf harten böhmischen Radwegen

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1.7.2024
Anreise nach Blankenstein, Regen beim alten Höllenbahnhof abgewettert, dadurch der AGILIS-Zug nach Hof ab Marxgrün erst 9:45 Uhr. Saaleradweg bis Oberkotzau, Perlenradweg über Rehau nach Selb. Erstes Bier in einer türkischen Kneipe. Sie nahmen alle großen Anteil an unseren Plänen und gaben Ratschläge für unsere Weiterfahrt durch den Wald nach Liba (Liebenstein). Sehr interessanter Granitsteinbruch für die Mahlsteine für die Porzellinermasse bei Rosenthal-Porzellan.
Auf der Grenze

Ackerl-Kapelle an der Grenze. In Amerika bei Franzensbad haben wir eine kleine Hütte genommen, um nicht das Zelt im Regen auf&abbauen zu müssen.

2.7.2024
Der Säuerling

Ich habe ihn früh rausgekriegt, den Helmut. So war der Start gegen 7 Uhr nach Cheb zum Frühstück gesichert. Es folgte ein mächtiger Aufstieg auf den alten Kolonnenwegen und zermarterten Waldwegen (die aber immer als Radweg ausgezeichnet waren) vorbei an einer Säuerling-Quelle "Kysel Hamr" bis unter den Dylen. Der Dylen ist der nördlichste Berg des Czesky Les (Oberpfälzer Wald). Gerade wird von einem czech-deutschen Verein die 1948 zerstörte Dylen-Hütte wieder aufgebaut. Eine fette Abfahrt ins Land der Choden. Dort beschlossen wir uns eine Pension zu nehmen. Das preisgünstigste Angebot machte wie sich herausstellte eine Pferderanch in Nirany. Das bedeutete aber auch ab 15 Uhr noch 54 km. Nach 103 km schaltete mein Akku ab, es rollerte die letzten 3 km zum Glück nur noch.

3.7.2024
Der stolze Angler

Das Frühstück besorgten wir uns im BILLA. Ein fieser Landregen setzte ein, also wieder zurück in die Ranch. Dort wetterten wir bis gegen 1/2 10 Uhr ab. Dann ging es durch fünf böhmische Dörfer, im 5. gab es zwar immer noch kein Hostinec, aber ein niedliches vietnamesisches Mädchen im Potraviny. Ich hatte zwei Semmeln mit Rauchfleisch zum Chodenbier. Erfolgreicher Angler, der Karpfen wurde aber wieder zurück in den Dorfteich entlassen. In Klatovy war das Ziel wieder ein feine kleine Pension.

4.7.2024
Kurs vor Pisek

Durch ein großartiges 8 Uhr-Frühstück gestärkt, bewältigten wir kernige Hügel hinüber ins Tal der Ottava. Zum großartigen Mittagstisch (Szegediner Gulasch) in Planice hatten wir gerade mal 27 km geschafft. Einige böhmische Dörfer weiter erreichten wir die Denkmalsstadt Horazdovice gegen 15 Uhr. Da hatten wir uns aber schon im 44km entfernten Pisek angemeldet. Auf auf dem nur 10 cm breiten Radweg #12 nach Strakonice entlang der Ottava und weiter bis Pisek. Es waren wieder einige wilde und harte Abschnitte dabei. Kurz vor 20 Uhr erreichten wir das City Hotel auf dem Marktplatz von Pisek.