Es war 5:26 Uhr als ich Alexa fragte: "Wie spät ist es?" "Es ist 5 Uhr 26", sagte sie. Da hätte das Gerät mich schon zweimal wecken sollen. Also raus aus der Horntzsche und ohne Frühstück den Schienenersatzverkehr zum Bahnhof Könitz gestartet. Das sind ca. 10 km bis zur Abfahrt um 6:59 Uhr. Zug erreicht, erste Herausforderung bestanden. In Leipzig dann das Fahrrad demontiert, gefaltet und verpackt. Im IC einen schönen Platz für das große Gepäckstück in der Garderobe der 1. Klasse gefunden. Beim Aussteigen in Dresden Hbf musste einer der Schaffner noch ein Bisschen besserwissen, es sei doch ein Fahrrad. Die Schaffnerin der DB im EC nach Budapest meinte bloß ich sollte das Rad wie Handgepäck verstauen.
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Ein Platz in der ersten Klasse
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Es war also eine gute Idee mit der 1. Klasse Fahrkarte. Nur einmal musste ich umziehen, weil welche mit Platzkarten kamen. Bis Prag hatte ich einen interessanten Reisepartner. Alexander Alexanderowitsch S., ein junger Dandy, der sich für Klippenspringen interessierte. Ich empfahl ihm den Staatsbruch in Lehesten und die Stari Most in Mostar, was er sich auch sofort in sein Handy notierte. In Budapest checkte ich dann nach 21 Uhr ein, duschen, schlafen, viel dussliges Zeug geträumt.
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Von nun ab per Rad
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Ich liebe es, wenn ein Plan aufgeht. Der Schaffner grinste als er zu meiner Fahrradkarte noch den Perso kontrollierte. Nun ist es amtlich: Der Pensionär fährt in Ungarn kostenlos Bahn! In Szentlörinc starte ich nun die Never-Comeback-Tour ... für mein Fahrrad.