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Sonntag, April 13, 2014

In Marghita

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13. April 2014, Marghita
Die Anreise war strapaziös, aber auch so geplant. Am Freitag haben wir noch bei Gert ein schönes Gackerle gemacht und dazu gegrillt. Außer dass der EC  wegen der diversen Sonderfahrten anlässlich des Jubiläums der ersten deutschen Fernbahn Leipzig-Dresden von einem anderen Bahnsteig abfuhr, lief es bei den beteiligten Bahnen wie am Schnürchen. Nach der Ankunft in Budapest habe ich gleich einen Anschluss nach Szolnok gekriegt. Die Sicherheitsleute der MAV auf dem Bhf Szolnok wiesen mir einen leeren Waggon zum Boofen zu. Und die Kollegen der Frühschicht weckten mich gegen 4.00 Uhr. Das waren gute drei Stunden tiefer Schlaf, super. Kurz vor halb Sieben startete ich meine Tour vor dem Bahnhof von Debrecen ohne Umwege in Richtung Grenze.
Es ist leicht, sich in Rumänien zu orientieren
Jetzt kann ich im Dunst des Horizonts schon das Muntii Apuseni erkennen. Dort wird es morgen die ersten Herausforderungen geben, im Schwarzwald, padurea neagra. Diese erste Etappe war zum Einrollen, noch gibt es nichts weiter zu berichten. Es gibt gerade freies WLAN, ich lade es trotzdem hoch.
Ach So, vielleicht das: Nur drei Bier habe ich heute getrunken, ein Borsod, ein Ciuc und ein Timisoreana.

Sonntag, Juli 10, 2011

Auf der Heimreise

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Blaj / Blasendorf: Vor den Sachsen waren schon die Römer da
8.7.11 Nach Alba Julia radeln
Hallo Detlef, soweit schaffe ich es nicht mehr bis Kosice ... obwohl ich das schon ein wenig ins Auge gefasst hatte. Ich bin bis die Nähe von Teius unseren Weg über Mediasch/Medias, Kleinkopisch/Copsa Mica und Blasendorf/Blaj geradelt. Praktisch wird kein Wein mehr angebaut im Kokeltal, nur noch privat bei ein paar Leutchen im Garten. Der Kokeltaler Altschloss ist also damit auch Geschichte. Aber er scheint 1996 auch schon nicht mehr geschmeckt zu haben.

Kneipe am Bahnhof in Alba: Mancher wird's kennen
9.7.11 Die Heimreise beginnt
Ich war noch kurz bei Costel im Geschäft in Alba Julia. Doch nur Monica, seine Frau, angetroffen. Er war zu irgendeinem Orientierungslaufen-Wettbewerb. Ich will mal hoffen, Schuhe verkaufen. Aber der Zug fuhr 11.30 Uhr am Sonnabend ab.



10.7.11 Wie ein Hai, immer in Bewegung
Ich bin jetzt in Budapest und habe für morgen einen Platz für mein Fahrrad in einem Zug nach Dresden bekommen. Ich will nicht weiter die Korruption bei unseren ehemaligen Bruderländern in der EU unterstützen. Bei den Rumänen hat das Fahrrad im Zug 50, bei den Ungarn dann nochmal 100 Lei Kaffeegeld gekostet, aber was soll's. Das Radl hatte eigentlich einen ganz ordentlichen Platz am Ende des Zuges mit vier Waggons. Doch wie immer, die Klimaanlage fiel ab Simeria aus, in Curtici haben sie sich nicht getraut den Wagen den Ungarn zu überlassen. Also Radl umladen, wieder guten Platz gefunden und nach dem Zugwechsel bei den Ungarn, fiel auch dort die Klimaanlage aus, eine Katastrophe.
Weinschorle an der Kleinen Donau
Hier in Budapest ist eine Affenhitze, 42°C zeigt die Anzeige am Gellert-Hotel. Da hat sich der Ebs wie der Hai verhalten, ständig in Bewegung bleiben und pedalieren. Ich war auf der großen Donauinsel im Süden der Stadt. Dort gibt es an der Kleinen Donau viele schőne Anglerkneipen.
Also, morgen sollte der Zug nach Fahrplan gegen 14 Uhr in Dresden sein.

Viele Grüße (bereits in Rückfahrklamotten)

Donnerstag, Juli 07, 2011

In Schässburg

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Mehburg / Beia
7.7.11 In Schässburg
Es hätte ein leichte Tour werden können. Doch wieder galt es, mich zu entscheiden zwischen einer Hauptstraße mit vielen LKW oder der siebenbürgischen Landschaft, mit einer Logistik auf Ceaucescu-Niveau. So habe ich einige weitere Kirchenburgen auf einer Nebenstrecke östlich der Europa-Straße nach Schässburg abgehakt und bin nach Merburg/Beia gekommen. Normalerweise gibt es aus diesem Dorf kein zurück. Ich bin mir sicher den Einzigsten mit Einkommen nach dem Weg heraus gefragt zu haben, er fuhr einen uralten Roller. Er wies mir den Weg nach Roades/Radeln, alle anderen Wege wären noch schlechter.
Auf dem Weg nach Radeln / Roades
Ich habe mich bestimmt durch 100 Schlammlöcher gekämpft, bis ich auf eine gute Forststraße gekommen bin. Diese Wanderung dauerte 3 Stunden. In Radeln dann die letzte Kirchenburg abgehakt. Die Erkundung im Dorf führte mich zu einem dieser zigeunerbunten Häuser, ein Fenster mit Brandmalen. Dort heraus schaute plötzlich eine Frau und ich glaubte, jetzt Hänsel und Gretel retten zu müssen. Ich traute mich nicht zu fotografieren.
Den Weg nach Bunesti zu Herrn Wagner gesucht. Der ist heute noch als Kirchenbeschließer in einem Prospekt aus dem Jahr 2005 ausgewiesen. Leider kannte den niemand von den Befragten in Bunesti. Seine Kneipe scheint es nicht mehr zu geben. Dann in Saschiz konnte ich aber mit einem ganz relaxten Herrn aus Nürnberg schwätzen, der jeden Sommer nach Saschiz in seinem Haus zurückkehrt. Dann wieder mit den LKW um die Wette bis Schässburg und mit großem Respekt mein Fahrrad auch die Schülertreppe hochgetrage, nun schon die zweite berühmte Treppe.
Die Küsterwohnung an der Bergkirche
Einige Fotos im letzten Büchsenlicht von der Küsterwohnung geschossen. Leider konnte ich den Namen auf dem Klingelschild nicht erkennen. Ein kleiner Zaun versperrt heute den Zugang. Aber sonst noch alles so wie damals, schluchz.
Ich bin im Hostel Nathans Villa untergekommen. Nathan ist ein '96er Schüler vom Haltrich/Gymnasium und ich kann mich mit ihm sehr gut auf deutsch unterhalten. Wir haben zwei Bier lang miteinander geschwätzt, sehr aufschlussreich.

Mittwoch, Juli 06, 2011

Im Burzenland

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2.7.2011 Wieder die Karpaten im Blick (115 km)
Heute steht eine Verbindungsetappe von Galati zu den Vorbergen der Karpaten an. Für eine Rumänien-Durchquerung bin ich bezüglich Karten nicht richtig vorbereitet. Ich muss erstmal eine vernünftige Straßenkarte kaufen. Gestern beim Abendspaziergang habe ich keine librarie (Buchhandlung) gefunden. Also suche ich jetzt die hier überall ausgezeichnete OMV-Tankstelle auf. Dort gibt es eine sehr gute Karte von ganz Rumänien (aufgeteilt auf vor und Rückseite, mit reichlicher Überlappung). Ein Tankstellenkunde weist mir auch gleich den rechten Weg Richtung Focsani, nachdem ich ihm auf meiner neuen Karte meinen Tourenplan erläutert habe.
Wieder die Karpaten im Blick
Bis nach Hanu Conachi folge ich der Hauptstraße nach Focsani, um dann links Richtung jud. Buzau (Râmnicu Sărat) abzubiegen. Der Name Hanu Conachi täuscht nicht, es gibt tatsächlich an dieser Abzweigung zwei schöne Gasthäuser. Ich setze mich in das hanul mit den meisten einheimischen Gästen. Es gibt ein schönes tocanita, mmmh. Das ist eine Art Bratkartoffel-Pfanne mit viel Zwiebel und Paprika, hier mal ohne Fleisch.
Jetzt bin ich endlich auf verkehrsarmen Straßen. Beim nächsten Bier in Tătăranu komme ich mit einem Maurer ins Gespräch, der sich schon in vielen Ländern Europas verdingt hat. Er gibt mir dann auch sehr eindringliche Ratschläge für die korrekte Wegführung nach Râmnicu Sărat. Es wird eine schöne Landpartie und nach wenigen Stunden kommen auch die ersten Berge der Karpaten in Sicht.
Ich komme mit vielen guten Leuten ins Gespräch, soweit eben meine paar Worte Rumänisch reichen. Mich beeindruckt die burschikose Wirtin mit dem flotten Kurz­haarschnitt, wie sie die ganzen angetüterten Kerle in Schach hält. Ich bin in einem Weingebiet, hier erhalte ich gespritzten Wein vom Hahn. In Râmnicu Sărat kündigt sich wieder ein Regen an, es ist Abend und ich nehme das Angebot der ausgezeichneten pensiunea an. Dort ist gerade eine Hochzeitsfeier im Gange, ich darf einen Kognak auf das Wohl des Brautpaars trinken, dann lässt man mich in Ruhe.


3.7.2011 Eine Sonntagstour
Ich erreiche gerade wieder von der Pension aus die Straße als der Regen einsetzt. Ich hoffe, dass das schnell vorüber ist und gehe in die Eckkneipe. Hier gibt es wieder eine gehaltvolle Weinschorle. Das war so gegen halb Neun. Der Regen hört erst kurz vor Elf auf. Wieviel Wein ich für die Überbrückung verkasematuckelte, bleibt mein Geheimnis.
raul Slanic
Gestern habe ich mich, auch hier im Tagebuch, über die Straßenkarte gefreut. Heute erkenne ich den wahren Wert dieser Karte. Ich suche mir die Straße DJ 203A und DJ 203K nach Nehoiu aus. Diese Strecke führt in das Gebiet, wo ich den Salzkarst vermute, den Karpaten-Willi so begeistert geschildert hat. Ab Mărgăriteşti hat der Regen den Weg ziemlich aufgelöst. Wenn auch mein Zelt wieder aufbaubereit ist, ich habe wieder einen Grund für eine pensiunea: Ich bin völlig vom aufgespritzten Dreck des Feldwegs mit der Nummer DJ 203A eingesaut. … und was für ein Glück: Bei Niculești finde ich das Werbeschild der Pension Gabriela in Vintila Voda. Hier liegt ein Tourismus-Prospekt des jud. Buzău aus und bestätigt, dass ich nicht mehr weit weg bin vom Salzkarst. Ich miete mich für zwei Nächte ein.


4.7.2011 Platoul Meledic
Der heutige Tag war der Erkundung des Salzkarsts auf dem Plateau Meledic gewidmet. Sozusagen ein Ruhetag, denn ich fahre nur mit der Lenkertasche am Rad in Richtung Săreni. Doch als ich gerade starte werde ich vom Wirt der Pension wieder zurückgeholt, es gibt erst ein tolles Frühstück țărănésc, nach Landessitte.
Ausgangs der comuna Mânzălești sehe ich die Salzberge „muntele de sare“. Nach dem reichlichen Regen gestern treten aber nur wenig weiße Salzflächen hervor.
Mein Höhlenführer
Ich folge den Wegweisern zur Pension „Meledic“ auf das Plateau. Hier gibt es eine reiche touristische Infrastruktur, die Pension und ein Zeltplatz mit Festwiese rund um den See Meledic. Leider musste ich erkennen, dass ich einen Tag zu spät gekommen bin. Eine ganze Schar Leute ist gerade mit dem Aufräumen nach dem gestrigen Folkfestival „Festivalul Slánicului" beschäftigt. Ein Mann zeigt mir den Weg zu einer großen Doline mit einer Salzhöhle. 
Höhle im Salzkarst
Er will mit mir dort durch kriechen, man käme auf einer anderen Seite wieder raus. Aber das ist mir zu fett, es sieht extrem schlammig aus am Eingang des Loches. Ich sehe mir die andere Seite an, indem ich über eine bunte Blütenwiese zur Nachbardoline gehe. Eine spektakuläre Landschaft! Unten im Tal des Slanic traue ich mir auch mal, das Salz zu kosten.
Salzkristalle



Abends in der Kneipe von Vintila Voda erlebe ich dann doch noch ein bisschen Volksmusik. Ein Op' kommt mit seinem HOHNER-Akkordeon vorbei und wird von meinem Tischnachbarn herangeholt. Kurz darauf trifft auch der Sohn der Kneiperin ein. Ihm gehört der KORG-Synthesizer im Thekenraum. Es beginnt ein ungleiches battle, der Op' kommt mit der unplugged Quetschkommode nicht gegen die Elektronik an. Er kommt wieder raus an unseren Tisch, ich spendiere ihm ein Cuicas-Bier und er spielt für mich „Sus sus sus, la munte sus“.


5.7.2011 Den Kartendichter verklagen
Für solche Wege ist das Rad gemacht
Heute will ich nun endlich den zweiten Teil nach Nehoiu im Tal des Buzau-Flusses schaffen, in meiner Karte als gelbe Straße DJ 203K eingezeichnet. Bis nach Lopotari ist auch alles o.k., bergauf, aber Asphalt. Die Abfahrt dann schon auf drum nemodernizat, nicht modernisierter Weg. Aber dafür ist mein Rad ja gebaut, immer noch nicht bedenklich. Doch dann die Abfahrt vom Ort Plaiu Nucului hinunter nach Gura Teghii ist nur noch von den Waldmaschinen zerwühlter Forstweg. Ein Autotourist, von dieser Karte dorthin gelockt, hat das Recht, den Kartendichter zu verklagen. Dass ich diesen Weg überhaupt gefunden habe, verdanke ich dem Bimmeln einer Herde. So konnte ich an einer Wegkreuzung auf die Hirten warten und nach dem rechtem Weg fragen. 
Durch die tiefen Schlammlöcher musste ich bergab schieben, einmal riss sich eine der Fronttaschen los und kullerte in eine 20cm tiefe Pfütze. War ich froh, als ich die ersten Häuser und eine vernünftige Straße wieder sah.
Mit einigen Bierhalts war es ein lockeres Pedalieren bis hinunter zur Nationalstraße #10 bei Nehoiu. Einsetzender Regen ließ mich in den Ort reinfahren, ich fand ein nettes Restarant, wo gerade eine kleine Brigadefeier stattfand. Nach den üblichen Fragen&Antworten zum Woher&Wohin ließ sich der Chef von seinem Sekretär mit mir fotografieren. An diesem Tag waren es wohl nur knappe 40 km.


6.7.2011 Das Burzenland erreicht
Vor gar nicht langer Zeit: Ein gewaltiger Erdrutsch
Heute galt es, die Karpaten endgültig zu überqueren. Das ist hier entlang des Buzau-Flusses hinüber ins Burzenland relativ leicht. Es gab nur am Siriu-Stausee einige kleine Anstiege. Mich hat jedoch viel mehr beschäftigt, dass das hier das seismisch aktivste Gebiet von Rumänien ist. Meine Pension letzte Nacht lag direkt unter dem Damm. Dass es hier einige Erdrutsche gegeben hat, war offensichtlich.
Kirchenburg in Tartlau: Die Fruchtkammern
Hinunter ins Burzenland (Țara Bârsei, das Binnenbecken um Brasov / Kronstadt) rollerte es durch eine schöne Abfahrt. Für den Schutz dieses Randes des ungarischen Königreiches vor den Tataren hat der König den Deutschen Ritterorden gerufen. Aber anders als in Ostpreußen erkannte er schnell den Expansionsdrang und schmiss ihn wieder raus. Die deutschen Siedler blieben und schützten sich durch den Bau von Burgen rund um ihre Kirche. Die wohl größte Kirchenburg finde ich gleich in Preijmer / Tartlau. An der Ringmauer weisen nach innen bis zu vier Stockwerke hoch die Pforten zu den Fruchtkammern. Jeder Hof von Tartlau fand bei Belagerung hier in seiner Kammer Zuflucht mit Vieh und Vorräten.
Harman / Honigberg: Hinten der Cuicas
Auch im Nachbarort Harman / Honigberg gibt es eine schöne Kirchenburg. Ich bin überrascht, dass noch so viele Gebetsbücher ausliegen. Denn praktisch sind zu den Wendezeiten alle Siebenbürgener Deutschen raus aus Rumänien. Ich frage einen Besucher, den ich für einen Burzenländer halte, wieviele Deutsche noch im Dorf leben: Siebenundsiebzig. So komme ich mit einem alten Honigberger ins Gespräch, der gerade aus Haßfurt zu Besuch ist. Er erläutert mir, weshalb an den Bänken, wo die Frauen sitzen, keine Lehnen dran sind – dies würde die Tracht zerstören. Zum Schluss zeigt er mir noch die alte Schule, die immer zu einer Siebenbürgischen Kirche dazu gehört. 
Die Völkerzüge im Mittelalter
Dort hängt eine alte rumänische Karte aus den Dreißigern. Darauf sind die Völkerzüge und Besiedelungen Rumäniens im Mittelalter dargestellt. Im Burzenland steht: cavalerii teutoni 1211 – 1225. Das war die Herrschaftszeit des Deutschen Ritterordens. Höggscht interessant.
Für den weiteren Weg wählte ich eine Nebenstraße am Olt entlang, die mich wieder ins jud. Covasna führte. Dieser Weg zeichnete sich dadurch aus, dass ich den Ciucas auch in echt am Horizont sah, nicht nur auf den braunen Flaschen. In einer Kneipe in Araci kam ich in Englisch mit dem Wirt ins Gespräch. Er stellte mir seinen Kumpel vor, Kandidat für das Bürgermeisteramt. Er kandidiere „für die Armen“. Wir diskutierten die Grundstückspreise in Deutschland und hier, sowie über das Renteneintrittsalter. Auf dem „Gebiet der Sachsen“ (jud. Brasov) kostet ein Haus ab 100.000€ aufwärts, hier im jud. Covasna nur die Hälfte. Bei Bod / Brenndorf bin ich an einem großen Investment in eine Eigenhaussiedlung vorbei gekommen. Plan und Preise auf der Bautafel hatten wirklich das Niveau von Jena in Thüringen. Nach dem Thema „Renteneintrittsalter“, wo Deutschland auch nicht besser als Rumänien abschnitt, fragte mich der Wirt, ob ich Kommunist wäre. Verunsichert verneinte ich. „Aber wir!“ freute sich der Kandidat für das Bürgermeisteramt. Ich habe noch zwei weitere bere Ciucas lang aufschlussreiche politische Gespräche geführt. Bei Măieruș fand ich wieder ein schönes Motel an der Europastraße E13.

Freitag, Juli 01, 2011

Der Fisch will schwimmen

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Deltalandschaft
1.7.11 Bine atvenite in Rumänien, EbsEls
Es gab heute morgen wieder die üblichen Probleme aus einer mittleren Stadt der Ukraine, hier Izmail, heraus zu kommen. Nach einigen Schleifen und Nachfragen lag der Weg ohne gescheites Frühstück vor mir. Eine Muttel öffnete gerade ihr magazin, es gab Kaffe und den großen Snickers. Bis zur Grenze liegen knapp 70 km vor mir, die Karte zeigt nur ein Dorf bis Reni am Weg. Aber es wird noch einmal sehr wässrig, will sagen, es geht noch einmal an den Rand des Deltas. Die Donau hat hier scheinbar einige Flüsse aus dem Norden mit einer Art Seitenmoränen abgeschlossen, so entstanden riesige Seen in Besarabien.
Das Wappentier des Deltas
Hier konnte ich auch einen Pelikan fotografieren. Nun sind die Big Two des Deltas abgehakt. Die Schilfflächen sind unvorstellbar groß und laut. Zu vorderst quaken die Frösche, dann diverse Vögel.
Im vorletzten Dorf der Ukraine gab es dann alles für mich: Einen achtziger Nagel als Innenschiene für mein Zeltgestänge und eine letzte große Spezialität aus der Ukraine.
Ich liebe ja mehr das Essen als das Arbeiten, und arbeiten beim Essen ist gar nicht mein Ding. Beim Fisch muss man meist arbeiten, weshalb Fisch eher selten auf meinem Speiseplan steht. Aber siehe vorgestern: Wir sind im Delta. In einem magazin in Reni gab es wieder jede Menge Fisch an der Kasse. Die Auswahl war groß, ich nahm 100 gr vom Teuersten, eine goldene Seite vom Brustteil eines mir unbekannten Fisches. Dass es das Brustteil war, sah man an der Flosse, die an jedem Teil dran war. Die Verkäuferin sortierte mir die Teile von ganz unten in die Tüte. Dazu nahm ich Brot und ein Bier, raslivnoe, heißt vom Fass. Hmmm, es war eine Köstlichkeit ersten Ranges. Das Ganze noch mal ... dann wollte der Fisch nur noch schwimmen. Was diese Spezerei für einen Durst macht, hätte ich nicht gedacht.
Transdnistrische Rubel - die nimmt einem keiner mehr ab
Um hier aus der Ukraine zu kommen, muss man nochmal für einige 100 Meter in  Moldawien einreisen. Die beiden Grenzstationen sind in Sichtweite. Dazwischen gibt es eine Kneipe mit Wechselstube. Dort holte ich mir für meine Grieven die ersten Lei für Rumänien. Den Rest moldawische Lei gab ich für Bier der dicken Kneiperin. Nur meine transdnistrischen Rubel nimmt mir keiner mehr ab. Die moldawische Grenzabfertigung macht mich erstmal ratlos, bis eine Grenzerin mir eine Stube zeigt, wo man einen kleinen Zettel erhält, auf dem man dann vier Stempel aus den anderen Stuben einsammeln muss. Das ist so wie in den frühen Computer-Abenteuerspielen. Ich bekam nur drei Stempel zusammen, da half mir wieder die Grenzerin und gab den Zettel dem Herausgeber, woraufhin sie meinen Pass erhielt. Dann bat sie mich in ihr Zimmer und fragte nach einem present. Nun hatte ich keinen transdnistrischen Wein mehr, und  das sprichwörtliche "mein Geschenk auspacken" schien mir auch unpassend. Ich stellte mich so lange dumm, bis sie mir meinen Pass gab und mich fortschickte.
Ich bin jetzt in Rumänien, in Galati, und habe immer noch großen Durst. Aber glaubt mir, Leute, Bier hilft bei Fischdurst garnicht. Selbst hier in Galati, bei den immer durstigen Hochöfnern von Arcelor Mittal gibt es für mich nicht genug. Es ist Freitagabend in Galati: Schöne Zigeunerinnen in langen glitzernden Röcken.
Jetzt nutze ich den Laptop im Hotel für diese Geschichte und kann mit der letzten Flasche Ciuc und einer Tüte Waffeln hoffentlich den Fisch besänftigen.

Sonntag, Mai 22, 2011

Bunică, für wen hast Du die Suppe gekocht?

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Darauf erhalten wir wohl nie eine Antwort. Doch was es damit auf sich hat, wird auf dem Rumänien-adventskalender erzählt. Der 20. April des Oster-spaziergangs sollte noch Überraschendes bringen.
Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
Eberhard Elsner

Donnerstag, April 28, 2011

Osterspaziergang

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Osterspaziergang ... das klingt nach Aufbruch.
Osterspaziergang
Ich habe einige Tage ins Land streichen lassen, bevor ich diesen Reisebericht unseres Oster-spaziergangs in das Apuseni-Gebirge in Rumänien beginne. Ich hoffte, das Selbstmitleid zu verlieren: Ich bin nämlich nach fünf Tagen mit maladen Knien wieder nach Hause gefahren. Also, zusammengerissen und mit schönen Bildern illustriert die Fakten. Denn es ist eine dringende Empfehlung für Naturliebhaber, Wanderer, Ethnografen der Pastorale und allen anderen Fans von ursprünglicher Kultur, um diese Jahreszeit die Gegend zu besuchen.

Das Apuseni-Gebirge - rumänisch Munții Apuseni - ist eine Gebirgsformation im Westen Rumäniens. Es ist ein vielgestaltiges Mittelgebirge mit kleinteiliger Land- und Weidewirtschaft im historischen Motzenland, mit grandiosen Karsthöhlen im Bihor und das Land des europäischen Goldes.
Cetatea - Alba Iulia
Nach einem Besuch der Stadt Alba Iulia mit der Festung Karlsburg schulterten wir die Rucksackschweine-braten in Simeria und es ging in das Siebenbürgische Erzgebirge (Muntii Metaliferi) auf der ersten Etappe bis auf einen Hügel im Dorf Vărmaga. Dieser Hügel wurde aus dem Garten des magazin mixt heraus gewählt. Das ist die Gegend von Sacarîmb, eine Ecke des "Goldenen Vierecks" des dakischen Goldlandes.

Gegend von Sacarîmb
Ohne gescheite Karten fanden wir den Weg nach Mada. Das war ein Tipp aus dem 2010er Rumänien- adventskalender (der 17.12.), wir interessierten uns für die Klamm Cheile Madei. Aber es gibt hier auch eine kleine Pension eines italienisch-rumänischen Paares, die Pensiunea Agroturistica "Mada Paradiso". Wir konnten mit dem Inhaber einen kleinen Plausch halten und erfuhren, dass er erst wenige Tage aus Italien wieder hier ist, um die Pension für die Ostergäste vorzubereiten. Im Sommer sind jederzeit Gäste herzlich willkommen. Er nennt das Dorf sein Paradies, es sei so ursprünglich.
Aber die aktuelle "Kultur" sickert auch hier in das Paradies.
In der Klamm konnten wir nicht viel ausrichten, es gab reichlich Wasser. Aber der Aufstieg zur Fluchthöhle entschädigte uns mit vielen bei uns seltenen Frühlings-blühern wie der Schach-brettblume. Die Felswand rechts der Klamm ist übersäht mit schwierigen Kletterführen (7 ... 9+). Jeder Einstieg ist mit Name und Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet.
Nun wieder mit den Schweinebraten auf dem Rücken wählten wir einen mit 'nem rotem Kreuz gekennzeichneten Weg. Der führt nach Ardeu. Dort ist eine alte Dakerfestung zum Schutz des Goldlandes ausgezeichnet. Leider musste dort aber ein Steinbruch aufgerissen werden, als ob es runterherum nicht genügend andere geeignete Stellen gibt. In Ardeu gibt es zwei Möglichkeiten weiter dieses interessante Gebiet zu erforschen: Nach Glod durch die gleichnamige Klamm und ein markierter Weg nach Cheile Cibului. Wir wählten die markierte Variante, wir hatten ja keine Karte.
Der "Halfdom" über Cheile Cibului
Es war für mich ein schwerer Aufstieg, meine Freunde warteten auf einem Hügel, nach meiner Auffassung ziemlich weit rechts von unserem Weg. Ich fragte: "Wo habt Ihr die letzte Markierung gesehen?" "Schon lange nicht mehr." "Dort unten an der stina ist ein Wegzeichen. Ihr seit zuweit rechts." Ich konnte sie überreden, mir zu folgen. Doch der von tausend Tieren in den Wald getrampelte Weg verlor sich im Gestrüpp und wir verfitzten uns in einem morastigen und stachligen Dickicht. Über uns wussten wir einige uralte Terassen mit Streuobstwiesen, also bergauf. Die Betonung liegt aber auf "uralt" und nicht auf "Wiesen". Alles ist verbuscht, selbst die Pflaumenbäume tragen Dornen. Nach einigen Wirrungen und recht ratlosen Besprechungspausen fanden wir einen Pfad bergab, wo sogar verwitterte Markierungen sich erahnen ließen. Zwischen Bacâia und Cheile Cibului entließ uns das Gestrüpp auf eine Wiese. Es war gegen 18 Uhr am 19. April 2011, nette Leute ließen uns ihr angezapftes Thermalwasser kosten und wir hatten den Platz zum Bofen gefunden.

Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
Eberhard Elsner

Samstag, Februar 19, 2011

Vom Widerspruch beim Reisen oder warum eine pomana helfen wird

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Wir sind in 2010 in die Waldkarpaten gefahren. Und wenn ich vom "Wir" schreibe, so war es eine große Truppe von Abenteuer suchenden Leutchen aus dem Clan der Knobelsdorfer.
Stolz auf den ersten Pass in den Waldkarpaten
Was suchen wir für Abenteuer? "Wir wollen in den Osten, da isses so schön uhrig!" "Ihr wollt in die Ukraine? Das ist doch pure Armut!" "Wieviel Kilometer werden es denn dieses Jahr?" Solche Gesprächsfetzen schwirren dann immer über den Tisch mit den halb leeren Biergläsern in Lamsfeld.
Bei der Tour mit Karpatenwilli rund ums Retezat in 2009 hatten wir unsere Abenteuer von aller höch­ster Stelle abgesichert. Willi hatte noch auf der Anreise durch Herrn Stanciu eine pomana, ein orthodoxes Bittgebet, lanciert. Herr Stanciu meinte es gut und ergänzte die Bitte noch um die Abwesenheit von Bären auf unserer Tour. Alles ist ganz korrekt in Erfüllung gegangen, auch Besuch von Bären bekamen wir nicht, was nicht ganz unserer Auffassung von Abenteuer entsprach.
Weg führt zur wundertätigen Ikone Unserer Mutter Gottes von Goschiv
Dieser Weg führt zur wundertätigen Ikone Unserer Mutter Gottes von Goschiv. Und hier beginnt unser Ungemach. Der kleine Umweg zum Kloster hätte uns zu viel gute Kilometer gekostet. Wir haben keine Kriwna investiert, um an aller höchster Stelle für das Wohl der Tour zu bitten.
Und so kam es, dass wir laufend Pannen hatten. Mein Fahrrad ist gestorben, das Rad von KaLeu wim­merte in solch hohen Tönen, dass er es ob seines Alters gar nicht erhörte. Jeden Tag mussten wir auf einen Gefährten mit einer Panne warten. Das schlaucht ... dazu kommt Regen.
Viseu de Sus, Strada 1. Mai, Nr. 120, M. Schneeberger
Morgens nach einem Lager an der Theiss, wo es Nachts mal wieder kräftig regnete, lud uns ein Bäuerlein zum Frühstück ein. Das ist bei einer Truppe von sieben Leuten ganz schön mutig. Hier regte sich aber in unserer Truppe eine Gemengelage von ganz widerstreitenden Gefühlen. Kriegen wir denn bei dem genug? Wenn wir unsere Vorräte auftischen, ist das höflich? Könnte es sein, dass wir was bezahlen müssen? Isses das Wert? Wer redet mit ihm und worüber? Wir lehnten die Einladung ab!
Noch am selben Tag gegen Mittag, wir erreichten Sighetu Marmaţiei, besuchten wir das erste Haus am Platz zum Mittagessen. Der Kellner nahm unsere sehr umständliche Bestellung mit Langmut und grenzenloser Freundlichkeit auf. Das Knipsen und Blitzen ließ er uns durchgehen. Ganz zum Schluss bot er uns aus seinem eigenem Brand eine Runde Zuica an und gab uns den Rest der Flasche einem knappen Liter mit.
Selbstlose Freundlichkeit
Der Abenteuer suchende Reisende trifft auf erfrischende und selbstlose Freundlichkeit. In Oberwischau beschließen wir eine feste Unterkunft zu suchen. Alle freuen sich auf die Herberge, die mit vielen Schildern beworben wird: Pension Nagy. Ja, dort ist aber alles belegt, Enttäuschung macht sich breit. Wir sind in der Zipserei, also ist schnell der Beschluss gefasst, aufmerksam lauschend einige Kneipen zu besuchen, ob wir einige Worte deutscher Zunge hören. Das klappt auch. Gleich in der ersten Kneipe, die Schwägerin der Kneiperin hat Fremdenzimmer in der strada 1. Mai. Alles wird telefonisch eingefädelt. Wir werden zu einem Hof geführt, wo wir Übernachtung für die nächsten Tage finden. Wir beschließen noch einen Ruhetag, um eine Fahrt mit der Wasertalbahn zu machen.
Die Koffiemiehl ist bereit zur Fahrt ins Wasertal
Die Abenteurer wollen nach den Tagen in den Waldkarpaten mal schön heiß duschen, vielleicht ein bisschen Wäsche machen, eben einen gewissen zivilisatorischen Standard finden. In unserer Unterkunft muss aber erst mal der Badeofen angeheizt werden. Denn: "Das ist das Haus meiner Mutter. Sie ist hier vor zwei Jahren gestorben. Nun steht das Haus leer." Draußen steht am Tor Nr. 120 M. Schneeberger. Es ist ein Zipserhaus.
Am nächsten Morgen wabern beim Frühstück ein paar schlechte Schwingungen um den Tisch: "Das hat so komisch gerochen. Wahrscheinlich ist die Frau in meinem Bett gestorben." Ach, aber eine pomana wäre ein zu großer Umweg gewesen! Wir sind nicht abergläubisch, aber eine Abenteuerreise macht eben viel mehr Spaß, wenn man sich mit Haut und Haaren und vor Allem mit der Seele auf das Land einlässt.

Sonntag, Juli 04, 2010

Aber am Fahrrad liegt es nicht!

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Glod: Biserica de lemn
Diese Tagebuchseiten sind erst zu Hause fertig geschrieben worden. Grundlage waren einige Stichpunkte und die technischen Daten der Etappen.

20.6.2010, Glod, 64 km
Frühstück in Nieder Aresch in einem Gemischtwarenladen noch in der Ukraine. Problemloser Grenzübertritt in Sighetu Marmaţiei nach Rumänien. Der Ober im ersten Haus am Platz schenkt uns seinen hausgemachten Zuica.
Weitere fahrradtechnische Probleme: Ich repariere mein Lager des Vorderrads kaputt.


Wasertalbahn
21.6.2010, Viseu de Sus, 56 km
In Pension bei Fam. Langtaler. Nun werden wir schlapp und beschließen, mit dem Touristenzug ins Wasertal zu fahren.

22.6.2010, Wasertal, 0 km
Ruhetag mit Waldbahn fahren und Fußball gucken.


23.6.2010, Feresti, 72 km
Ab jetzt auf dem Heimweg. In Feresti beschließen wir noch mal Pensionsübernachtung wegen WM und Regen.

24.6.2010, Baia Mara, 72 km
Mein Lager am Vorderrad gibt vollständig seinen Geist auf. Ich trampe nach Baia Mare in eine Radwerkstatt. Reparatur und Fahrt mit Taxi in Summe 100 Lei (entspricht 24 €).

25.6.2010, Jankmajtis, 90 km
In Ungarn: Abschied von Eva und Harry. KaLeu kriegt einen neuen Mantel für das Vorderrad.

Burg Füzer
26.6.2010, Vasarosnameny, 51 km
Regen und wellness. Uns stand zur Abendsöffnung des Thermal (ist bei Buchung auf dem Zeltplatz inclusive) für jeden Gast eine Personalkraft zur Verfügung.

27.6.2010, Pacin, 79 km
Aus dem Regen wurde Wind.

28.6.2010, Füzer, 55 km
Bei mir Lenkerbruch auf dem Weg nach Sátoraljaújhely. Ein deutscher Passant auf dem Boulevard in Sátoraljaújhely nach kritischen Blick auf mich: "Aber am Fahrrad liegt's nicht!"
Die Burg Füzer wurde am Anfang des 13. Jahrhunderts gebaut und gehört zu den frühesten Privatburgen des Landes. Sie kam 1389 in den Besitz des Palatinzweiges der Familie Perényi. Péter Perényi verbarg hier die Stephanskrone nach der Niederlage gegen die Türken bei der Schlacht von Mohács.

Zipser Radl
29.6 2010, Kosicska bela, 66 km
Grenzübergang bei Hollohaza in den Zempliner Bergen.
Mein schönstes Urlaubserlebnis: In Čaňa brauchen wir wieder für die quietschende Kette an KaLeus Rad neuen Schmierstoff. Er hört das ja nicht, aber uns nervt es. Bei der Sparkasse gibt es gleich nebenan einen Fahrradladen. Ich komme mit der schönen Monteurin ins Gespräch. Nach und nach erkennt sie, dass wir echte Radler auf großer Tour sind: "... ooh, also woman with you on tour." Sie fragt, was sie helfen kann. Jens schenkt ihr kein Vertrauen und lässt seine kaputte Nabe am Hinterrad nicht reparieren. Dann kommt sie wieder aus dem Lädchen und schenkt uns jeden einen Patentsicherheitsstreifen in Neongelb.
Der Bahnhof in Kosice funktioniert. Entschluss zu ein paar Tagen Verlängerung durch die slowakischen Berge.

Die kleineren Wunden am Fahrrad
Eine der kleineren Wunden an den Fahrrädern

30.6.2010, Dedinky, 84 km
Jensens Fahrrad ist tot. Jens ist nach Sp. Nova Ves abgebogen. Wir sind nur noch zu viert.

1.7.2010, Poprad, 50 km
Heimreise mit einem Pass am östlichen Ende der Niederen Tatra hinein nach Poprad zum Bahnhof.

Freitag, September 25, 2009

Pui und der Ausflug ins Paradies

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Frank, Gerd und ich sind im Laufe eines ganzen Tages zu unserem Treffpunkt nach Pui gefahren, mit der Bahn. In drei Tagen sollen Hans und Willi vom Retezat herunter kommen. Gudrun und Thomas kommen aus der Walachei und Stefan aus MeckPomm soll sich auch noch im Retezat herumtreiben. Und es hat tatsächlich geklappt, wir haben unsere erfolgreiche Tour in Fizesti und Pui hervorragend gefeiert.
Charakterkopf ...
... auf dem Wochenmarkt in Pui

Muss man haben: Die Maische für den Zuica wird in solchen Fässern bereitet.
Kann man auf dem Markt kaufen: Fahrrad mit angebautem Rückenwind
Spaziergang ins Nachbardorf Ponor
Am nächsten Morgen machen sich Frank und ich noch mal in Richtung Ponor auf, wir wollen zur Pestera lui Cocolbea
Hinein gelangt man nur durch knöcheltiefes Wasser
Pestera lui Cocolbea
Auch auf Erkundung durchs Dorf Ponor. Die Sau ist legal...
... amtlich EU-konform registriert
Bei einer Böttcherei
Bine ati venit! Begrüßung am Magazin Mixt
Start zur letzten gemeinsamen Wanderung in das Karstgebiet der Fundatori Ponorului. Unser erstes Ziel ist dieser Hutbaum dort oben.
Bei einem Bergbauernhof
Eine bäuerliche Parklandschaft
Wieviel Bilder hab' ich denn noch?
Es reicht noch!
Parcul National Gradistea de Munte Cioclovina. Ständig die Motivklingel im Ohr: Hans macht an diesem Tag über 1000 Aufnahmen
Das Paradies ist erreicht: Fundatori ponorolui im westlichen Sureanu-Gebirge
Die Futterreserve für den Winter. Ein Teil der Tiere bleiben auch im Winter hier oben.
Die giftig schöne Herbstzeitlose
Willi erzählt uns, dass der Bach unten im Tal hinten gurgelnd an einer Felswand verschwinden wird.
Die Wege führen wie selbstverständlich durch die Höfe der Bauern
Willi trifft eine alte Bekannte
Er erfährt von der Schönheitsoperation, eine Warze wurde entfernt.
Nun macht er ihr große Komplimente.
Unser Platz am Morgen
An der Felswand verschwindet der Bach
Frühstück und Abbauen des Camps
Das Haus von dem Ömchen
Willi fragt nach Milch. Diese Milch vom Schaf hat ausgezeichnet geschmeckt. Und keiner hatte die eigentlich befürchteten Nebenwirkungen.
Die Heustadel sind aufgebockt, dass Rindvieh und Wild nicht rankommt.
Am Eingang zum Dorf Fizesti
Es ist eine Streusiedlung. Es gibt keinen Friedhof, sondern bei den Höfen befinden sich die jeweiligen Familiengrabstellen.
Altes Kreuz aus 1800 und paar Zerquetschte
Die Höfe liegen verstreut zwischen den Hügeln. Eine fruchtbare Familie.
Erstes Bier am Magazin Mixt
Im Sommer hat eine Regenflut die Straße weggespült. Auch die Autos benutzen das Bachbett.
weitere Biere am nächsten Magazin Mixt
Die Rindviecher kehren heim nach Pui
Abschied von Herrn Stanciu, Dorin und seiner Frau auf dem Bahnhof von Pui. Multumesc! Vielen Dank!