Klosterstraße 129 |
Über Hennigsdorf, es ist noch eine Cousine meines Vaters mitgefahren (auch 80) ging es nach Agnetendorf. Der Frühling ist während der Fahrt ausgebrochen, sehr schönes Wetter: Über dem schneebedeckten Riesengebirge blauer Himmel und angenehme Temperaturen.
Am nächsten Morgen (2.5.) fuhren wir über in der Karte grün markierte Straßen nach Wroclaw. Grüne Markierung bedeutet Fahrt durch schöne Natur über die Ausläufer des Riesengebirges und Herumkurven um 20cm tiefe Schlaglöcher. Besonders um Kowary (Schmiedeberg) war es schlimm. Erstes Ziel war der Zobten, in der schlesischen Mundart "der Zutabärg" genannt. Das ist ein Vulkankegel, den wir schon vor zwei Jahren bei unserer Oder-Radfahrt in der Ferne gesehen haben. Der Zutabärg war für die Breslauer die Wettervorhersage. Denn es heißt: "Denn warsche blau, do kunnt ma Rägen spieren und warsche grau, da gingen ber spazieren." Für uns war er grün, aber wir haben ja auch nicht von Breslau hergeguckt, sondern hatten die Sonne im Rücken. In Breslau fuhren wir gleich zu den alten Kinderspielplätzen von Vattern. Das ist das Gebiet zwischen Ohle und Oder, eine Auenlandschaft und damit naturgemäß auch Überschwemmungsgebiet. Ich habe interessiert den vielen Anekdoten zugehört, die zu den besuchten Orten gehörten...hier im Eis eingebrochen, dort in den Raddampferwellen geschwommen. Natürlich wurde die Klosterstrße 129 abgehakt, die alte Wohnung befindet sich heute im Bermuda-Dreieck von Wroclaw. So nennen die Wroclawer das Quartier, weil hier die lichtscheuen Bewohner der Stadt leben. Es gibt hier noch viele der alten Vorkriegshäuser und in den Polenjahren ist nicht viel gemacht worden. Ein bisschen hat sich was geändert nach '97, warum sollten wir am Abend in Agnetendorf erfahren. Natürlich war der Markt, das Rathaus Ziel des Spaziergangs, alles ist dort schön restauriert. Auf der Kurfürstenseite fällt ein Gebäude ein wenig aus dem Rahmen. Das ist das Sparkassengebäude, stilmäßig an das Bauhaus angelehnt. Auch hier gibt es eine Anekdote, hier sind die Elsner-Kinder immer mit ihrem Vater zum Paternosterfahren hingegangen.
Am Abend trafen wir uns in der Bar vom Korallen-Gasthof in Agnetendorf. Dabei waren auch ein Pärchen aus Wroclaw, so Studentenalter. Die erzählten von ihrem einschneidendem Erlebnis ihres Lebens in Wroclaw: Die Oder-Flut 1997. Sie sagten, dass das Wasser in der Klosterstraße, eben im Bermuda-Dreieck bis zum ersten Stock stand. Das ist genauso unglaublich, wie dass die Weißeritz einmal durch den Dresdner Hauptbahnhof fließen würde. Mein Vater konnte das nicht glauben, in den 17 Jahren seines Lebens dort erlebte er einige Hochwasser. Da ist aber die Oder immer in den Deichen geblieben.
Am nächsten Morgen (2.5.) fuhren wir über in der Karte grün markierte Straßen nach Wroclaw. Grüne Markierung bedeutet Fahrt durch schöne Natur über die Ausläufer des Riesengebirges und Herumkurven um 20cm tiefe Schlaglöcher. Besonders um Kowary (Schmiedeberg) war es schlimm. Erstes Ziel war der Zobten, in der schlesischen Mundart "der Zutabärg" genannt. Das ist ein Vulkankegel, den wir schon vor zwei Jahren bei unserer Oder-Radfahrt in der Ferne gesehen haben. Der Zutabärg war für die Breslauer die Wettervorhersage. Denn es heißt: "Denn warsche blau, do kunnt ma Rägen spieren und warsche grau, da gingen ber spazieren." Für uns war er grün, aber wir haben ja auch nicht von Breslau hergeguckt, sondern hatten die Sonne im Rücken. In Breslau fuhren wir gleich zu den alten Kinderspielplätzen von Vattern. Das ist das Gebiet zwischen Ohle und Oder, eine Auenlandschaft und damit naturgemäß auch Überschwemmungsgebiet. Ich habe interessiert den vielen Anekdoten zugehört, die zu den besuchten Orten gehörten...hier im Eis eingebrochen, dort in den Raddampferwellen geschwommen. Natürlich wurde die Klosterstrße 129 abgehakt, die alte Wohnung befindet sich heute im Bermuda-Dreieck von Wroclaw. So nennen die Wroclawer das Quartier, weil hier die lichtscheuen Bewohner der Stadt leben. Es gibt hier noch viele der alten Vorkriegshäuser und in den Polenjahren ist nicht viel gemacht worden. Ein bisschen hat sich was geändert nach '97, warum sollten wir am Abend in Agnetendorf erfahren. Natürlich war der Markt, das Rathaus Ziel des Spaziergangs, alles ist dort schön restauriert. Auf der Kurfürstenseite fällt ein Gebäude ein wenig aus dem Rahmen. Das ist das Sparkassengebäude, stilmäßig an das Bauhaus angelehnt. Auch hier gibt es eine Anekdote, hier sind die Elsner-Kinder immer mit ihrem Vater zum Paternosterfahren hingegangen.
Oder-Flut in der Klosterstraße (ul. Traugutta) |
Viele Grüße von Unterwegs
Eberhard Elsner
Eberhard Elsner
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