Dienstag, Juli 12, 2005

Resume

Es ist dreiviertel Zehn in Podgoriza. Ich warte auf meinen Zug nach Belgrad. Noch ist es unklar, wie das mit meinem Fahrrad wird, aber es wird sich fügen.
Montenegro ist nun mein "Schönstes Land Europas". Alles Berge, bestes Wasser, grandiose Natur. Die Leute sind freundlich und immer hilfsbereit. Ich fühlte mich nirgends unsicher, beim Autoverkehr muss man aber sehr aufmerksam sein. Niksicko Pivo ist mit Sicherheit das beste Bier des Balkans und eines der besten Europas. Von den Preisen bezahlte ich cirka ein Drittel des Deutschlandpreises, aber eben immer in Euro. Einige Beispiele: Eine große Portion Fleisch (meist Hammel) vom Grill mit Schopska Salat: 5...7 Euro. Einen halben Liter Niksicko: 1...1,50 Euro. Vorsicht in Touristenkneipen kommt der drittel Liter auch mal 1,80 Euro. Man kann immer wundervoll draußen sitzen, meist in überaus bequemen Sesseln. Es regnet ja selten, also braucht man keine Plastestühle. Die sind sehr selten, doch einmal gab's welche. Und obwohl ich mich schon über einige Berge geschraubt habe, stellte der Wirt für mich vorsichtshalber zweie übereinander. Wenn man ohne Rad unterwegs ist, gibt es ein dichtes Busnetz. An den Straßen gibt es viele Quellen guten Wassers, die sind dann meist Verstorbenen gewidmet. Im albanischen Gebiet hat aber auch ein Brautpaar eine Quelle gestiftet.
Die Touristengebiete an der Adria, zum Beispiel Budva waren reichlich besucht, aber nicht überlaufen. Die Städte sind schön alt und urig, aber sonst gibt's da eben auch nur das übliche eines Strandurlaubs, nur dass der Strand aus groben Schotter ist.
Nun guck ich mal nach meinem Zug, fährt um elf Uhr, das mit dem Fahrrad organisieren. Das ist vorläufig der letzte Bericht dieser Tour.
Viele Grüße von Unterwegs
Eberhard Elsner

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