Montag, April 10, 2023

Kosice

0 Kommentare

Ich bin gestern recht abgekämpft in Kosice angekommen. In den Dörfern entlang des Zempliner Gebirges ist am Ostersonntag außer in den Kirchen versorgungstechnisch nix los. Das war schon früher so, keine Restaurants, nur italbolts - Trinkkneipen, die aber zum hohen Feiertag geschlossen waren. Nur in Talya war eine für ein Bier geöffnet, die unheiligen Trunkenbolde (die nicht in die Kirche gegangen sind) nahmen mir die Ruhe für ein gute Pause.
Kosice war schon oft Startpunkt aber auch Endpunkt von meinen Radreisen. Ich habe jetzt die Heimreise eingeleitet und mir ein Bahnticket nach Bratislava gekauft. Hier gibt es am Bahnhof keine Automaten, am Schalter wurde nicht nach meinem hohem Alter gefragt. Ich weiß also nicht, welche Rabatte die 65Plusser in der Slowakei kriegen. Das Ticket kostete mit Reservierung eines Sitzplatzes und Fahrradkarte 22 €. Der regnerische Tag ließ einen kleinen Ausflug ins Črmeľská dolina zu. Leider ist die über 100jährige Chata Alpinka nicht mehr.

Laut Plakat am Bauzaun soll aber wieder aufgebaut werden.
Ich konnte noch zwei weitere bemerkenswerte Plakate entdecken.
Ein Wahlplakat mit einer "erledigt"-Meldung: Monatlich 200€ für Kinder.
Haben wir gemacht!
Hier wird für Immobilien in Ungarn geworben. Dobrá investícia - eine
gute Investition meint die Firma.

Samstag, April 08, 2023

Auf dem Tokaj-Berg liegt Schnee

0 Kommentare
Ich habe mir zwei Ruhetage gegönnt. Eine Ausrede habe ich auch - das Wetter. Seit Donnerstag kreiselte ein Schneetief über Ostungarn, Tagestemperatur max. 3°C, Schnee rieselte fast den ganzen Tag herunter und blieb aber nicht liegen. Den ersten Ruhetag verbrachte ich im Barlang Fürdö, dem Höhlenbad in Miskolctapolca. Ich bin mir nicht sicher, ob das früher schon so war: Sie haben jetzt zwei Becken in der Höhle, eingangs so ca. 28°C, dann weiter hinten (man muss einen kurzen trockenen Gang lang patschen) sind es dann bis zu 35°C. Immer mal lassen sie eine Strömung durch die Gänge rauschen. Dann kann man sich schön
rasant treiben lassen. Ein großer Spaß für jung & alt (wie ich). Kostenpunkt für 4 Stunden Badespaß: 12 €. Halte ich für angemessen, wenn man bedenkt, draußen schneit es. Fast alle Erwachsenen hatten ihr Smartphones mit beim Baden und knipsten wie die Wilden. 
Für den zweiten Ruhetag (Karfreitag) musste ich in meinem Vendeghaz (Gästehaus) verlängern. Es bedurfte früh um 8 Uhr keiner Worte, der Wirt erkannte meinen Wunsch im Schneetreiben. Vormittags machte ich ein Nickerchen, gegen Nachmittag legte sich der Niederschlag. Ich startete zu einer Schleife um Miskolc. 
Das Steuergrab
Ich entdeckte ein gigantisches Steuergrab, die Rekonstruktion der Burg Diósgyőr. Die Burg aus dem 14. Jhdt. ist mit ihren vier mächtigen Ecktürmen als Kastellburg sehr beeindruckend. Die Wirtin der kleinen Csarda neben der Burg meinte, dass sie schon zwei Milliarden Forint verbaut haben. Nun aber neigt sich der Untergrund und es macht sich allgemeine Rat- und Baulosigkeit breit.
Soviel Milliarden hatte Ludwig I. Der Große nicht gehabt
Heute bin ich nun endlich weiter, auf kleinen Dorfstraßen bis zur Theiss, dann aufwärts nach Tokaj. Interessant sind die Botschaften der ungarischen "Reichsbürger" als Kunst am Bau.
Am Trianon Ter in Tiszalúc
Zweimal traf mich auch ein Sonnenstrahl, zweimal habe ich die Theiss überwunden. Auf der Fähre bei Tiszalök wohl seit 1987 zum sechsten Mal.

Dienstag, April 04, 2023

Unter den Sternen um Eger

0 Kommentare
Es war ein entspanntes Pedalieren den Fluss Ipel/Ipoly aufwärts durch den aufbrechenden Frühling bis in die Gegend von Luzenec. Bei Rarospuszta gibt es einen kleinen Grenzübergang über die Madach-Brücke.
Dort bin ich nüber gemacht ... wieder nach Ungarn. Bei Litke krachte es in meinem Rücken, im Norden. Es braut sich ein mächtiges Gewitter zusammen. Ich schaffe es mit Hilfe zweier Kneipen in den Dörfern, die den Vornamen Karancs... tragen, halbwegs trocken Salgotarjan zu erreichen.
Ungarns höchster Berg: Der Kekes (1014m)
Nun soll es um das Matra-Gebirge herum nach Eger gehen. Es ist eine hucklige Strecke. Ich komme an diversen Gewerbebetrieben vorbei: ALSTOM, eine Fabrik für Verteidigungstechnik und letztendlich an einer Brennerei.
Der "Anteil der Engel" führt bei mir sogar vor dem Tor zu Promillewerten.
In Eger besuche ich die Burg und das Tal der schönen Mädchen.
Hier schreibe ich nun bei einem Riesling diese Zeilen. 
Natürlich kommen später noch einige Gläser Erlauer Stierblut oben drauf. Seit gestern ist es kalt geworden, sehr kalt.

Samstag, April 01, 2023

Absturz

1 Kommentare

Der gestrige Tag fing schlecht an und endete mit Crash. Mein Magen hat die Speisen aus der Selbstbedienungs-Armenküche als überlagert abgewählt. Ich musste nachts zum Kotzen raus ... damit war es aber getan, das Frühstück in meinem kleinen Easy Star Hotel machte keine Schwierigkeiten. Ich konnte die Flucht vom Moloch Budapest starten. Mein Weg führte auf die Donauinsel Szentendre Sziget. An der Nordspitze bei Kisoroszi hatte ich auf der Karte einen interessanten FlySpot gefunden.

Plintenburg
In der Tat es ist ein schöner Film mit der Burg Visegrad geworden. Doch gegen Ende geriet ich in Stress. Als ich das Fluggerät zurückholen wollte, gab es Alarm - Batterie down. Beim automatischen Landen geriet ich in die Nähe der Baumkronen. Manuell machte ich es nur noch schlimmer, Absturz des Fluggeräts aus reichlich 5 Metern Höhe, Gimbal kaputt. Fliegen tut sie noch, ich würde nur nichts zum Steuern auf dem Monitor des Smartphones sehen.
Die Fähre nach Nagymaros
Heute nun mit Hilfe zweier Donaufähren bin nach Szob gefahren. In Szob mündet der kleine Fluss Ipel/Ipoly in die Donau und bildet aufwärts seit 100 Jahren die Grenze zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei bzw. Slowakei. Er wird nun auch meinen Weg nach Osten leiten. Heute bin ich in Sahy/Slowakei.

Donnerstag, März 30, 2023

Mythbuster

2 Kommentare

Nach dem kleinen Ausflug mit dem Sachsenstammtisch und zu Gert mit seinem Kater gab es gestern eine entspannte Zugfahrt nach Budapest. Mir fällt es immer leichter, fies zu sein. Ich scheuchte das kleine zarte Mädchen von meinem gebuchten Fensterplatz hoch mit den Worten: "Da sitze ich!" 

Heute nun ein Tag in Budapest als mythbuster. Ich habe dem Gert nie geglaubt, wenn er behauptete, dass Rentner umsonst in Ungarn mit der Bahn fahren können. Der alte Plan zu dieser kleinen Ostertour bestand darin, mit dem Zug weiter nach Pecs zu fahren. Also bin ich zum Keleti und programmierte mir am Automaten eine Bahnverbindung: Nach Pecs, Abfahrt gegen 10 Uhr, Fahrradmitnahme und Reservierung. 

Das ist das Ergebnis, der Gert hat Recht.
Laut Gerüchten am Sachsenstammtisch soll es diese Freifahrten für uns 65Plusser auch in der Slowakei geben. Ich bleibe dran.

Sonntag, März 26, 2023

Am Rande der Sächsischen Schweiz

0 Kommentare

Elbe bei Pirna
Treffen mit dem ODS-Stammtisch der Sachsen. Jetzt auf dem Elbe-Radweg auf dem Weg zu Gert nach Freital.

Donnerstag, Oktober 06, 2022

Malheur auf dem Heimweg

0 Kommentare
Der Heimweg führt uns durch Pommern westwärts. In Choszczno erreichen wir eine alte Eisenbahnstrecke, die zum Radweg ausgebaut ist. Trasa Pojezierzy Zachodnich, der Radweg durch die westliche Seenplatte.
Güterzuglokomotive 52 2353 der Deutschen Reichsbahn

Bald erreichten wir den alten Bahnhof von Lubiana (Alt Libbehne). Dort steht noch in einem kleinen privaten Freilichtmuseum eine alte Güterzuglokomotive 52 2353 der Deutschen Reichsbahn.

Letzte Untersuchung im Bahnbetriebswerk am 21.12.1943.

Durch leichten Seitenschlag am hinterem Laufrad meines TX-400 kündigte sich das Malheur an. In einem kleinen Dorf stellte ich dann fest - die Felgenwand ist aufgerissen.
In der Hoffnung noch Myślibórz (Soldin) zu erreichen, demontierten wir immer mehr Teile der Felgenbremse. Die vollständige Demontage ließ mich nur noch 300 m radeln. Dann war die Felge auf einem Drittel des Laufradumfangs aufgerissen.

Das Malheur

Ein Schulbus auf dem Weg heim ins Depot nahm mich und mein Rad nach Myślibórz und setzte mich vor dem Geschäft "Eltel. Sklep z AGD. Micek W.A." ab. Dieser Laden hatte auch eine Radabteilung. Hier wurde mir geholfen - danke, dziękuję. Die Reparatur sollte 24 Stunden dauern, wir verlängerten unsere Ferienwohnung und spazierten durch die ummauerte Altstadt mit alten Stadttoren.

Brama Pyrzycka, das Pyritzer Tor

Auf der Etappe auf dem Heimweg zum Bahnhof Küstrin-Kietz gelangten wir noch zu einer alten Kommende des Templerordens in Chwarszczany (Quartzschen). Es war eines der bedeutendsten Häuser der Templer im Herrschaftsbereich der Markgrafen von Brandenburg.

Die Kirche der Kommende

Mittwoch, Oktober 05, 2022

Im Drawa-Nationalpark

0 Kommentare
Gestern nun das Ziel erreicht, seit Drawno geht es heimwärts. Wir werden auf kleinen Straßen den Oderübergang bei Küstrin anstreben.
Der Radweg in den NP führte von Dobiegniew https://mapy.cz/s/mubesonuja zu großen Teilen über ruppiges Kopfsteinpflaster. Ein Kastaniensammler mit einer eingeschlagenen Nase in Radecin warnte uns: "25 Kilometer ruppig!" 
Wir konnten dann zweimal zur Drawa vorstoßen. 
An einer Stelle war für die Paddler extra eine Umtrage installiert, um die dutzend umgestürzten Bäume zu passieren. 
Mit Google konnten wir dieses wertvolle Nahrungsergänzungsmittel identifizieren:
Den Schopf-Tintling oder auch Spargelpilz, tatsächlich ein Speisepilz. Wir haben ihn nicht probiert, der Dienstag war Tag der traditionellen polnischen Küche. Wir hatten Kapusniak, Bogos domowie und Pierogy.

Dienstag, Oktober 04, 2022

Im Warthegau

0 Kommentare
Nun spielt das Wetter eine immer größere Rolle bei  der Etappenplanung. Unter diesen Bedingungen waren die 115 km zum Indianerzeltplatz miejsce biwakowe "Indiańska"
Drezdenko, Polen
https://mapy.cz/s/jefahetogu nicht zu schaffen.


Wir beschlossen die Etappe  nach knapp 80 km in Międzychód im dortigen Hotel Neptun. Guter Preis, ausgezeichnetes Frühstück.
Morgens mussten wir bis gegen 10 Uhr größere Regenschauer abwettern. Wir kamen gestern nur bis zum Pensjonat La Mirage in Dobiegniew https://mapy.cz/s/cokasojafa .

Sonntag, Oktober 02, 2022

Alles begann mit einem Missgeschick

0 Kommentare
Am Donnerstagabend bei Helmut und Bier haben wir noch mal unsere Tour kurz besprochen, da fuhr ein Blitz durch meinen Kopf: Ich habe keine Zeltstäbe und keine Iso-Matte dabei, liegt noch alles im Keller. Helmut besorgte mir von Bernd ein Ersatzzelt, danke!
Dann Start unserer kleinen Tour auf wunderbaren Radwegen über Peitz und Tauer in die Heide Richtung Guben.

Immer in der Landschaft präsent, die Wolkenmacher von Jänschwalde. In Schenkendöbern konnte ich einen weiteren Kunden von mir mit dem Fahrrad besuchen. Wir wurden außerordentlich freundlich empfangen.
Wegen dem Geldtauschen mussten wir durch die Stadt nach Gubin. Dann waren es nur noch knapp zwei Stunden bis zu unserem Ziel: Ein Campingplatz in Nähe der Neißemümdung in die Oder. Wir müssen uns nun wohl vom Zelten verabschieden, der Campingplatz war bereits geschlossen. Wir konnten aber einigermaßen günstig zwei Zimmer im Hotel buchen.
Den zweiten Tourtag starteten wir weiterhin bei gutem Wetter, aber von Westen verschleierte eine Warmfront mit immer mehr Wolken den Himmel. Nach Krosno Odrzanskie und einem hervorragenden Mittagessen von einem Buffet waren alternative Pläne zum Abwettern notwendig.
Die Vorlage für meinen Grabstein
Ein Agritouristik-Hotel wollte uns nicht aufnehmen. Wir erreichten trotzdem bei leichtem Niesel noch unser Ziel, einen CP am See Niesluzc bei Przelazy. Aber auch hier kein Zelten, wir mieteten uns zwei Blockhütten. Die zwei Tage waren geprägt durch gutes zügiges Rollern auf verkehrsarmen Straßen und  Jensens Gejammer: "Ich komme nicht mit!" 

Mittwoch, August 31, 2022

Auf der Heimreise

0 Kommentare
Die Aufgabe besteht darin, einen Zug über die Alpen zu finden, der auch mein Fahrrad mitnimmt. Zur Auswahl stehen die EC von Venedig oder von Bologna nach München. In beide EC kann ich in Verona am Nachmittag zusteigen. Also habe ich mich zielstrebig nur Straßen nutzend von Triest auf den Weg gemacht. Die Motivklingel schellte nie, keine Bilder. Gestern erreichte ich gegen 18 Uhr Latisana.
Heute gab es auf der Route einen speziellen Radweg an der Lagune von Venedig. Leider konnte ich die Serenìsima repùblica nicht am Horizont identifizieren. Aber ich habe Flamingos gesehen. 
In Portograndi habe ich mich nach Norden nach Treviso gewendet. Dort auf dem Bahnhof erhielt ich einen Zettel mit einer Callcenterrnummer der ÖBB. In der Tat konnte ich für den Donnerstag, 1. Sept. 22, eine Reservierung für mein Rad auf dem EC um 17:00 Uhr ab Verona ergattern. Nun habe ich ein Ticket als 4seitiges PDF, das ich noch irgendwo ausdrucken lassen muss. Laut der Ticketmail sitzt das Madlotschka vom Callcenter in Mailand (oder sonstwo). Als ich ihr meine Mailadresse buchstabierte, kamen gute Vibes durch das Telefon. Sie erkannte den Zusammenhang der Mailadresse mit meiner Fahrradtour.

Montag, August 29, 2022

Ruhetag mit einigen Höhenmetern

1 Kommentare
Gleich über die Straße ist ein kleiner Lebensmittelmarkt. Die Versorgung der Frühstücks- und Abendjause ist gesichert. Nun habe ich auch einen Korkenzieher aus dem EUROSPAR für sage&schreibe 7 € und ich komme an den guten Bianco ran. Dazu ein edler Schinken und ein Pecorino, wieder ein italienischer Moment für den Ebs.
Bei mir gleich um die Ecke, das brutalistische Krankenhaus von Triest. So was gibt es nicht nur in Schumen, Bulgarien.





Der heutige Ausflug auf dem Rosandratal-Radweg (Pista ciclopedonale "Giordano Cottur") als Bilderserie.
Abschluss am Kai, wo einst Mu und ich aus Korfu anlandeten. 

Sonntag, August 28, 2022

Ich bin in Triest

0 Kommentare
Das ist mein bescheidener italienischer Moment. Ich sitze auf der Terrasse meines kleinen Zimmers, es sind immer noch fast 30 Grad. Vor mir mein Schneidbrettel und das Klappmesser für Pecorino und Pane, dazu einige Scheiben Salami. Leider hat das Messer keinen Korkenzieher, ich komme nicht an den Pinot bianco aus dem Friaul. Aber es gibt noch eine 0,66l-Flasche Birra aus der Birrificio Angelo Poretti. Ich habe mein Ziel erreicht, bin in Triest. Aber immer noch 100 m.ü.A.
Es war heute ein lockeres Pedalieren. Noch einen kurzen Regenschauer in der Bar Nanos in Razdrto abgewettert und nach einem kurzen Anstieg wieder auf der Straße #409 hinter dem Dorf ging es nur noch bergab. 
Kurz vor der Grenze habe ich noch die Lipizzaner in Lipica besucht.  

Samstag, August 27, 2022

Langsam über den Karst

0 Kommentare
Diese Karstlandschaft beeindruckt mich immer wieder, für mich als alten Radler herausfordernd. Der Start heute früh war gut, es ging erstmal auf Kieswegen bannig bergab. Ich habe meine Bremsen sehr beansprechen müssen. In Logatec ein Kaffee, ausgangs von Logatec in der Bar Pipa zwei Bier Laško und zwei Knackwürste aus dem Laden. Diese Bar am Stadtrand einer Kleinststadt macht am Sonnabend früh um 6:30 Uhr auf und bis 24 Uhr offen. Es ist diese großartige Logistik, die dem alten Radler das Land Slowenien so gut erleben lässt. 
Es geht ständig knackig auf&ab, aber mit guter Logistik! Ein Kaffee ab 1,20€, ein Bier Laško ab 2,20€. Ein Jausenfrühstück aus dem Laden mit 150gr Aufschnitt, drei Semmeln und zwei Bier ca. 7€. Lebensmittel sind genauso teuer wie bei uns, aber die Preise in der Gastronomie sind noch sehr akzeptabel.
Nach dem Überschreiten einer Hügelkette lande ich im Polje von Planina. Ich besuche die große Höhle von Planina.
Gegen 14 Uhr, ich bin schon über die Adelsberger Pforte (slowenisch: Postojnska vrata) drüber, donnert es rundherum. Unter dem Hochplateau des Nanos mit dem Berg Pleša bei Razdrto (slowenisch Preval na Razdrtem, der Pass von Präwald) werde ich hier nun auf einem leidlich teuren Platz mein Zelt aufbauen. Dieser alte Passweg ist die Grenze zwischen den Alpen und den Dinariden. Den Gewitterregen bei vier Bier am Nachmittag abgewettert. Morgen sind es nur noch 30 km bis Triest. 

Freitag, August 26, 2022

Hier wurde der Karst entdeckt

0 Kommentare
Es war nicht weit, nach einer halben Stunde erreichte ich das Ortseingangsschild von Ljubljana. Ich habe mich vorbei gemogelt, kein Besuch der Innenstadt. Ich habe mich gleich in das Polje der Ljubljaniza nach Süden gewendet. Nach einigen Kilometer durch eine Baustelle mit freundlichen Bauleuten, keiner meckerte, war ich im Ljubljansko barje. Der Fluss Ljubljaniza entspringt am Rand dieses Beckens aus einem Dutzend von Karstquellen. 
Vor mir bäumt sich das Dinarische Gebirge mit seinen Höhen bis über 1000 m auf (Berg Krim 1107m). Irgendwo musste ich dort einen Aufstieg finden.
In Borovnica steht dieses Monument. Es sind die Reste eines Eisenbahnviadukts des albanischen Baumeisters Carl Ritter von Ghega aus der K.uK.-Zeit. Es wurde von der jugoslawischen Armee im April 1941 vorsorglich gesprengt, um den Vormarsch der italienischen Faschisten zu behindern. Durch eine Stahlbrücke wurde das gesprengte Stück rekonstruiert, doch 1944 bombardierten amerikanische B24 Borovnica und zerstörten die Stadt und die Brücke, die heute noch das Wappen der Stadt ziert. Nach dem Krieg wurde eine ganz neue Strecke gebaut.
In Bistra führt die Straße mitten durch einen Schlosshof. Es ist das Schloss von Franz Jäger. 
Auf dem weiteren Weg am Rande des Polje kam ich an einigen der Quellen der Ljubljaniza vorbei, aus aktuellen Gründen einigermaßen trocken.
Nach Vrhnika begann der Aufstieg auf dem Radweg L034, unterbrochen von einem Abstecher zur alten Mühle Stari Maln. Jetzt bin ich oben in Zaplana im Gasthaus Mesec.