Freitag, März 22, 2024

Im nördlichen Banat

Es gab früher Zeiten, da habe ich mir am ersten Tag Etappenziele gestellt, wo dann 100 km rauskamen. Heute im flachen Tiefland des nördlichen Banats hätte das wohl noch mal gehen können. Zum 12Uhr-Glockenschlag erreichte ich nach 52 km das Zentrum von Kikinda. In die neue Fleece-Weste von Decathlon passe ich gut rein. Zur Vorsicht habe ich die Reißverschlüsse der Seitentaschen geöffnet. Es war ein lockeres Pedalieren auf den von mapy.cz als Iron Curtain Trail ausgewiesenen rauen Straßen entlang der Grenze. Es ging durch arme Dörfer. Ein Drittel der Häuser entvölkert und teilweise eingefallen. Häufig in den Feldern Erdgasquellen des serbischen Öl&Gas-Unternehmens NIS. Die haben wohl noch Druck und müssen nicht Fracken.
In einem Yettel-Telefonladen, das ist der Roaming-Partner der Telekom hier in Serbien, habe ich ruck&zuck eine Prepaid-SIM-Karte gekriegt. Der Verkäufer hat die in mein Mobile Phone rein gefummelt. Jetzt habe ich für 700 Dinar 15GB Internet-Datenvolumen! Telefonieren kann ich wohl auch, nur meine Nummer ist mir noch unklar, möglicherweise was mit 063 am Anfang. Alles ganz ohne Ausweis, Videoident oder ähnliche Faxen.
Da hinten beim Fahrrad: Meine Horntzsche
Kikinda ist ein hübsches regelmäßig rechteckig geplantes Städtchen. Die Straßen sind fast alle mit Bäumen gesäumt. In zwei Monaten wird man durch grüne Höhlen pedalieren. Die General-Drapsina-Straße ist laut Stadtwerbung die schönste grüne Straße Serbiens.

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