Donnerstag, März 21, 2024

Ich habe mich beklauen lassen!

Die eigentliche Überschrift sollte einer meiner Lieblingssprüche sein: Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Denn die ca. 18-stündige Anreise von Saalfeld nach Szeged mit Umsteigen in Wien und Budapest hat geklappt. Ich konnte zügig in Budapest zum Nyugati Bhf umsetzen, dort eine 65+-Fahrkarte aus dem Automaten leiern und mich auf dem reservierten Platz ausbreiten. Das Fahrrad hing mit den Vorderradtaschen am Haken des Nachbarwagons. Beim Aussteigen in Szeged gegen 1/2 Acht stellte ich fest, die Vorderradtaschen sind weg.
Eine kleine Hoffnung keimte, der Terrorvorsorge bewusste Schaffner hat die vielleicht sichergestellt? Nein. Damit habe ich den Großteil meiner Klamotten verloren. Die neongelbe Softshelljacke war wohl das Wertvollste, sonst nur U-Hosen & -hemden, die warmen Sachen ... mir fällt es schwer alles aufzuzählen. Eine Packliste habe ich nie. Das Packteil mit diversen Hosen ist noch da. Mein Ärger war schnell verflogen.
Heute war ich im Decathlon in Szeged und habe Ersatz beschafft. Manche der Sachen sehen wohl eher an meinem Leib aus wie gemalt statt passend. Die mögen auch hier keine Dicken als Kunden und bieten kaum was im 3XL-Bereich an. Nachdem ich das Übernachtungszeug (Zelt, Schlafsack und Matte) zu Hause gelassen habe, konnte ich weiter abspecken, nur noch eine Tasche vorn. Vielleicht wird es keine Tour über 5 Wochen, aber ein lockeres Pedalieren. Diese Zeilen schreibe ich während der Mittagspause im letzten ungarischen Dorf Tiszasziget vor der Grenze zu Serbien.
Die Theiss bei Nowi Knesevac
Nun bin ich in Serbien angekommen, willkommen geheißen mit einem rakija aus Aprikosen und einem schwarzen Kaffee. Es waren heute wohl nur 40 km. Ich hatte mir gestern in Nowi Knesevac (das Dorf, wo wir mit Ralf 2006 von Miroslav unseren Miroslav dargereicht kriegten) ein Zimmer gebucht. Mir war nicht klar wie weit ich kommen würde nach dem großen notwendigen Reibach bei Decathlon. Deshalb viel gebummelt und gegen 15 Uhr schon das Ziel erreicht. Auf den Runden durchs Dorf konnte ich die Kneipe von Miroslav nicht rekonstruieren, glaube aber in der Nähe gewesen zu sein. Ich werden von der serb.orthodoxen Kirche morgen ein Foto machen, um ggf. zu Hause noch mal prüfen zu können.

1 Kommentar :

  1. Den Diebstahl musst Du Orban melden. Damit er die Rinderschergen in die Spur schickt.

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