Dienstag, Juli 10, 2018

Ich bin ein bekennendes Landei

Die Ayda-Berge über Mineralni Bani - goldhaltig
Gestern bin ich aus Chaskovski Mineralni Bani anfangs noch auf Nebenwegen unterwegs. Der rauhe Weg führte über einige Hügel mit lichten Eichenwäldern. Am Rande standen etliche PKW, wird hier möglicherweise nach Trüffeln gesucht?
Eiche bei Susam (Сусам)
Diese unbefestigten Wege mühen mich sehr, bei nächster Gelegenheit bin ich auf ein Asphaltstraße, die mich dann auf die Hauptstraße #8 führte. Der Verkehr war akzeptabel, ich hatte das Gefühl, dass mir mehr LKW entgegen kommen, als mich überholen. Pünktlich zum Regen in Plovdiv angekommen.
Tomaten-Giganten und die stolze Verkäuferin
Heute am Morgen die Rückfahrt am Racic-Schalter im Avtogara Jug gekauft. Meine e-Mail-Bekanntschaft Iliana aus der Vorbereitung der Reise war da, ich konnte mit ihr in deutscher Sprache alles vereinbaren
Plowdiw ist eine der ältesten ständig besiedelten Städte der Welt. Es wurde an sieben Hügeln erbaut, die bis heute ein Wahrzeichen der Stadt sind.
Nebet Tepe (Небет Тепе) mit thrakischen Siedlungsresten. Ein Tepe ist in der Archäologie eine Erhebung, die durch wiederholte Besiedlung entstand.
Nachdem mich die Stadtpolizei auf dem Boulevard vom Rad gejagt hat, bin ich zurück ins Hotel und habe meinen Stadtspaziergang zu Fuß absolviert. Es hat sich wieder gezeigt: Ich bin ein bekennendes Landei. Es hat viel mehr Reiz nach langer Strampelei auf einen Pass einen kleinen Laden vorzufinden, als vom beeindruckenden Angebot im “Kreativviertel” Kapana (Die Falle) eine Wahl zu treffen. Im Amphitheater war gerade Soundprobe mit dem Skyfall Theme, hat großartig geklungen.
Das antike römische Theater. Wikipedia: Die 7.000 Zuschauerplätze sind auf zwei Ränge mit jeweils 14 Reihen verteilt. Auf die Bänke eines jeden Sitzplatzbereiches wurden die Namen der Stadtteile geritzt, so dass jeder Besucher entsprechend seinem jeweiligen Wohnsitz Platz nehmen konnte.
In der bulgarischen Altstadt (Zeit der Wiedergeburt): Überall antike Reste auf dem Platz "St. Konstantin and Elena"
Mein letzter Gang des Tages in Plovdiv war zum Restaurant “Fly Garden” in der Nachbarschaft meiner Unterkunft. Gestern betafelte gerade ein Bulgare zwei Gottesdiener, er muss ganz schön gesündigt haben. Ich interessierte mich nach meinem abschließenden Rakija für das Dessert des Sünders. Ich verschob es auf heute.
Heute hat mich das Team sehr freundlich wieder begrüßt. Zu meinem Wein stellten sie mir eine Platte mit den unschlagbaren Mezes der Bulgaren hin: Sudshuk, Lukanka und Filet Elena, ein Pastrami. Als Gruß des Teams! Das wird neben Karnobatsko Rakija meine Einkaufsliste für Morgen.
Heimfahrt planmäßig mit dem Racic-Bus nach Dresden.

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