Donnerstag, August 08, 2024

Prag ist ...

... Scheiße für Radler. Für Durchreisende auf dem Moldauradweg mag es noch gehen. Es gibt den Weg A2 (rechts der Moldau) und A1 (links der Moldau). Der Weg A1 ist aber an der Kleinseite voller Schikanen durch Baustellen und Touristen, die wie ein Wasserfall von der Karlsbrücke runter strömen.

Praha, von der Kleinseite die Karlsbrücke
Mein Ruhetag in Prag führte mich die Moldau aufwärts bis über die Mündung der Berounka hinaus. Das ist fast die südliche Stadtgrenze Prags. Könnt Ihr Euch noch an den Quetschkommodenspieler in dem Bus, wo wir aus der Niederen Tatra rausgefahren sind, erinnern? Der sollte doch unbedingt "Rosamunde" spielen. Ich war in Zbraslav in der Stammkneipe des Komponisten von "Škoda lásky" Jaromír Vejvoda, im deutschen Volxmusikraum als "Rosamunde" bekannt. Es ist eine Hymne der Beehmischen Blasmusik.
Jaromír Vejvoda komponierte 1927 die Modřanská Polka („Polka von Modrany") als reines Instrumentalstück. Václav Zeman schrieb dazu 1932 einen Text mit dem Titel Škoda lásky (dt. Schade um die Liebe) (Wikipedia).
Es ist heute ein Restaurant mit mir wohl schmeckender Böhmischen Küche. An der Berounka traf ich dann auf den Radweg A1, der mit vielen Schikanen in Form von unglücklicher Wegführung und Baustellen bis auf die Kleinseite unter dem Hradschin führt.
Schwarzbier mit Sprühnebel in der Kleinseitner Pivnice
EbsEls zum letzten Mal in seinem Leben im Fleku
Dann zum Vorabend ins "u Fleku". Gegen halb 7 Uhr abends an einem Mittwoch ist das Fleku ein Rentnertreff, dazu gehen einige Touristen in  die Falle. Wie die beiden digitalen Nomaden, die mit einem Campertruck auf dem Weg über Ungarn, Rumänien und Bulgarien zum Überwintern nach Nordgriechenland wollen. Sie sind wohnungslos und arbeiten von unterwegs. Dazu dürfen sie aber aus Datenschutzgründen nicht die EU verlassen! Nach den guten 5 Schwarzbieren und den Topinky mit Bierkäse (eine Art böhmischer Obazda) galt es die Vinohrady durch die Straßenschluchten über Hulpergassen und durch ein verrücktes Labyrinth von Einbahnstraßen zu erklimmen. Oben hatte ich wieder Durst und bin noch auf einen Absacker in eine Eckkneipe.
Zwei letzte Absacker
In meinem Hotel, das von der Diakonie betriebene "Marianeum", bin ich zum guten Frühstück der einzigste Josef unter den vielen Marien. Nun gilt es nachher das Fahrrad und die -taschen zu zwei Gepäckstücken für die Busfahrt ab Praha Florenc nach Sofia zu präperieren.

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