Mittwoch, April 27, 2022
Dienstag, April 26, 2022
Großer Ritt zur Wende (104 km)
Sonntag, April 24, 2022
Abenteuer an Великден Velikden (31 km)
Ich bin mit dem Expeditionsrad, den Schwalbe Mondial (zu glatt für den Matsch) und dem Gepäck an meine Grenze gekommen.
Samstag, April 23, 2022
An der Grenze (41 km)
Freitag, April 22, 2022
Donnerstag, April 21, 2022
Es gibt keinen Weg zurück (92 km)
Dienstag, April 19, 2022
Schwarzerde und Weizenwampe (61 km)
- Früh ein Weizenprinzess mit Schinken und Kaschkaval (also eine Karlsbader Schnitte in Übergröße),
- dann gegen Mittag in Bolyarovo frittierte Kartoffeln mit Weißkäse,
- in einem überraschend am Straßenrand auftauchendem Gasthaus panierte Chapki aus Hühnerfleisch mit Knoblauchsoße
- und jetzt im Touristenzentrum "Boshara" bei Sredets Weißkäse nach Schopenart im Pfännchen.
Montag, April 18, 2022
Kalt und nass (40 km)
Sonntag, April 17, 2022
Abwettern
Samstag, April 16, 2022
Die Sakar-Berge (79 km)
Freitag, April 15, 2022
Im Land des Dyonysos
Donnerstag, April 14, 2022
Mal wieder Iron Curtain Trail, erschöpft (58 km)
Mittwoch, April 13, 2022
Über mir kreisen die Geier (59 km)
Dienstag, April 12, 2022
Das Zeitalter der Eisenbahn in Kardshali
Montag, April 11, 2022
Was ist schlimmer als Gegenwind? (22 km)
Aussicht vom Hotel Borowitsa, im Vordergrund der harmlos ausschauende Lehm. Dort drin schiebst Du nur 10 Meter. Ich suchte mit die Spur mit den größten Steinen. |
Sonntag, April 10, 2022
12% bergauf, bergab (23 km)
Hier oben leben nur noch ein paar Viehzüchter, Rinder, Schafe und Ziegen. Bei einem Hof dachte ich, hier ist die Straße zu Ende. Die Strecke war vollständig mit Stroh und Scheiße bedeckt, als hätte er seinen Rinder heute nacht diesen Platz als Stall angeboten. Aber endlich die Abfahrt zum Stausee Borovitsa.
Samstag, April 09, 2022
... ist zwar schwerer als wie "geht nicht"! (58 km)
Freitag, April 08, 2022
Asenovgrad (28 km)
Ich hinke nun einen halben Tag meinem Plan hinterher, hätte gestern noch Asenovgrad erreichen sollen. Doch wie definierte einst Donald Rumsfeld in seinen Rumsfeld-Rules: Der Plan zerbricht im Angesicht der Wirklichkeit. Früh auf dem Weg zum Frühstück fand ich die Kreditkarte eines Oligarchen auf der Flucht.
Covid spielt hier in Bulgarien keine Rolle mehr, nur ab&zu sieht mal jemanden mit ‘ner Munaske. Katunitsa, ein Dorf auf dem Acker vor den Rhodopen: Kaffee bei den Karten spielenden Pensionären. Vor der Kneipe drei elektrische Rentnerfahrstühle. Über mir kreisen ständig Hubschrauber. Da kommt mir eine Idee: Wenn ich Politikberater und Lobbyist des Militärisch-Industriellen Komplexes wäre, würde ich den östlichen NATO-Staaten empfehlen, ihre sowjetische Technik an die Ukraine solidarisch zu verscherbeln und sich in der USA und in Deutschland völlig neu zu rüsten. Die Bulgaren scheinen das zu machen, sie fliegen ihre Jagdhubschrauber hier zum Entstauben vom Depot ständig im Kreis.Zum Orientieren in Asenovgrad habe ich mich zu einem Kaffee und einem Schumensko Pivo gesetzt. Gleich kam von den Pensionären auf der Terasse des Cafè ein Zweites als Freibier.
Nachmittag bin ich zur Festung des Zaren Assen hoch gestrampelt. Es ist eine byzantinische Grenzfestung aus dem 9. Jhdt., die aber gegen die Bulgaren nix genutzt hat. Morgen wird es ernst, dann geht es in Berge der östlichen Rhodopen ins Tal der Arda.
Donnerstag, April 07, 2022
Die Bahn und das Biest
Der reichlich fünf Minuten verspätete Franken-Thüringen-Express stoppte in Uhlstädt. Es kam schnell eine Durchsage: “Der Zug hat etwas überfahren. Wir halten auf unbestimmte Zeit.” Damit war der eh schon arg knappe Anschluss nach Dresden geplatzt. Es wackelte der große Plan für eine Großfahrt auf den Balkan gewaltig. In den letzten zwei Jahren erkrankte ich schwer an Reisefieber und Fernweh. Es sollte per Bus nach Plowdiw, Bulgarien zur restlichen Erforschung der östlichen Rhodopen und des Strandscha-Gebirges gehen. Danach wollte ich mich durch Ägäis treiben lassen, nach Möglichkeit bis nach Pfingsten. Ich musste mir noch in den letzten Wochen ein neues Expeditions-Rad besorgen. Diese Hürde habe ich mit einem TX400 der vsf-Fahrradmanufaktur gemeistert … und jetzt soll die Bahn und das Biest das kaputt machen? Es dauerte ungefähr 15 min, dann war das wohl eher kleine Biest aus den Radkästen gekratzt. Ein ICE war dann die 55 EUR teure Lösung. Die drei lausigen Fahrradplätze eines ICE ließen neben zwei e-Bikes tatsächlich Platz für mein “Gutes”. Die Fahrer des ausgebuchten Mercedes Tourismo motzten wegen meines Fahrrads. Aber 20 EUR eröffneten Raum zwischen den riesen Gepäckstücken der Mitreisenden. Die 26 Stunden Fahrt bis Plowdiw folterten ein wenig meine Knie. Doch in den vielen Pausen der drei Fahrer konnte ich mir immer die Beine vertreten und es ließ sich aushalten.
Nun sitze ich in Plowdiw beim Kamenitsa. |
Sonntag, August 15, 2021
"Melzen, Brauen und Schenken"
Bis Neumühle bin ich dem Elster-Radweg gefolgt. Dann aber abgebogen (kannte ich ja schon) hoch nach Teichwolframsdorf und Langenbernsdorf. In Langenbernsdorf hatte ich Durst auf ein sonntägliches Frühschoppen-Bier. Die Tür zu Alexandros’ Taverne stand offen. Das ist an der zentralen Kreuzung im Dorf und offensichtlich eine altes Wirtshaus. Im Inneren fand ich dann folgende Inschrift:
Alexandros hat entsprechend dem Schiedsspruch seinen Auftrag würdig fortgesetzt, er schänkte mir zwei Halbe Köstritzer.
In Langenhessen erreichte ich das Pleiße-Tal. Ich bin schon etliche der sächsischen Flüsse talabwärts gefahren. Nicht nur die Hochwasser 2002 und 2013 in der jüngsten Vergangenheit zeigen, dass es clever ist nur das Notwendigste für die Energiegewinnung in den Tälern zu bauen. Die Handelsstraßen führten auf den Landrücken lang. Die Kapitalisten des sächsischen Manchesters Crimmitschau und in den anderen Städten an den Flüssen gingen ob der günstigen Verwertungsbedingungen ihres Kapitals dann das Risiko ein, vertrauten der Ingenieurskunst und kanalisierten die Energiespender. Die Flussrouten sind noch heute verkehrsarm und für den Radler attraktiv, denn es gibt sehr viel aus der Geschichte Sachsens zu entdecken. In Ponitz fand ich aber erst eine coole Frühschoppenrunde in Leo’s Bierstube. Ich halte solche Frühschoppen als eine unterschätzte und leider absterbende soziale Einrichtung (social club) für einsame, alte, weiße Männer. Hier findet der Mann Hilfe für die Zufahrt eines Minibaggers oder Trost, wenn er nicht mit Geld umgehen kann. Der Platzhirsch war ein auf Kreuzfahrtschiffen weitgereister Eisenbahner. Der war sogar schon in Papua-Neuguinea. Der Eisenbahner hat die Deckel aller Frühschoppenteilnehmer bezahlt, 87 Euro, hat 100 gegeben. Dann zeigte er mir die Sehenswürdigkeiten von Ponitz. Die haben hier eine Silbermann-Orgel, das Werk #40. Des weiteren lebte hier der Herr Wolfgang Conrad von Thumbshirn, einer der maßgeblichen Diplomaten des Westfälischen Friedens.
Gaststätte „Am Stausee“ in Fockendorf: Ü-70 Festival mit den Chemnitzer Lausbuben, ca. 200 Fans und fast genauso viel Rollatoren.
Am Ende des Tages in Regis-Breitungen sah ich beim Rollern durchs Dorf aus den Augenwinkeln einen schönen Biergarten. Ich bog zum Gasthof & Pension „Zur Erholung“ ein. Auf meine Frage nach Übernachtung wollte mich die Wirtin schocken: „Mein Mann ist gestorben, sein Bett ist frei.“ Mir ist ein guter Konter eingefallen: “Ich schnarche nicht!” Hat gewirkt, das hat die noch Stunden später den neuen Gästen erzählt.
Am nächsten Tag, Montag, noch eine kleine Schleife zu den Reichen am Leipziger Neuseenland. Heimfahrt mit der Bahn ab Knauthain.