Donnerstag, April 14, 2022

Mal wieder Iron Curtain Trail, erschöpft (58 km)

Es war heute eine spektakuläre, aber erschöpfende Strecke. Start an der bezüglich des Gewichts beschränkten Brücke über die Arda - keine LKW. Linksrum. In Briagovets war Wochenmarkt, hier wimmeln noch die pluderbehosten Weiber rum. Später wird es immer bulgarischer. Dann war Schluss mit lustig, kein Asphalt, rustikaler Feldweg. 
Er schien aber genug befahren, so dass ich Vertrauen fasste, bis Madsharovo durch zukommen. Am Momina Skala gibt es Sandboas. Ich wusste bisher nicht, dass es in Europa Würgeschlangen gibt.
Madsharovo ist eine Bergmannsstadt. Nach der Stadt ohne Logistik führt der Radweg wieder über die Arda und in eine wilde Schlucht. Hier schlägt die Arda eine 180-Grad-Schleife. Über der Schlucht kreisen wieder zwei Geier. Vielleicht kann ich aus den 200mm-Tele-Aufnahmen was machen. Hier hätte sich Mario's 1000mm-Kanone sicher bewährt. 
Hier gibt es auch Höhlen bewohnende Rindviecher. In Kämpfen ums Überleben ist es wichtig, dass man bei fremder Luftherrschaft etwas Unterirdisches hat. 
In Borislavtsi verpasste ich bei der netten Oma, etwas feste Nahrung zu mir zu nehmen. Das sollte sich noch rächen. Sie erzählte viel über die Sehenswürdigkeiten dieser tollen Landschaft. Sie zeigte mir den Trophäenkopf eines riesigen Welses (67kg). Wenn man mit dem Finger heute noch mit sanften Druck über die unzähligen Reihen von spitzen Zähnen ins Maul fährt, ist es nicht möglich, die Richtung zu wechseln, also wieder raus, faszinierend. Auf der Straße #597 war ich  wieder mal auf dem Iron Curtain Trail gelandet, Richtung Malko Gradishte. 
Beim Ritt über dieses kleine Gebirge spürte ich, dass ich bisher nur das Omelett vom Frühstück gegessen hatte. Ich habe sehr abgenommen. Hier in Mezek gibt es das klassische skara bira. Die Muttel hat mir einen schönen Tomatensalat mit Weißkäse und drei Kjufte gemacht. Der Ebs ist wieder hergestellt. 

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