Dienstag, April 19, 2022

Schwarzerde und Weizenwampe (61 km)

Im Wappen von Elhovo als auch von Bolyarovo finden sich Weizenähren. Die Strecke führte in der ersten Hälfte durch verregnetes Schwarzerdegebiet. 
Für mich als Radler wenig aufregend, es galt den Nieselregen zu ignorieren. Hier wird der Rohstoff für die großen Mengen Weißbrot und leckeren Gebäckstücken angebaut, die die Bulgaren verkasematuckeln. Einer der ersten Fragen gestern vom Wirt in Elhovo war nach meinem Gewicht. Nach meiner "Angabe" 120 kg meinte er stolz, er wiegt 100 kg und präsentierte sein Profil. Es ist mehr als auffällig, dass die Bulgaren ein Problem mit dem Übergewicht haben, und das gilt für Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen. Heute im bulgarischen Mittagsfernsehen beobachteten zwei mächtige Moderatorinnen, wie ein knackiger junger Bäcker diverse Blätterteigstücke mit Schokoladenfüllung kreierte. Die Beiden waren am schmelzen, göttlich. Ein Bekannter von Gert, der sich immer sehr gern für den gesunden Lebenswandel der Anderen einsetzte, nannte das eine Weizenwampe.  
Meine Speisekarte war heute ein wenig üppiger: 
  • Früh ein Weizenprinzess mit Schinken und Kaschkaval (also eine Karlsbader Schnitte in Übergröße), 
  • dann gegen Mittag in Bolyarovo frittierte Kartoffeln mit Weißkäse, 
  • in einem überraschend am Straßenrand auftauchendem Gasthaus panierte Chapki aus Hühnerfleisch mit Knoblauchsoße
  • und jetzt im Touristenzentrum "Boshara" bei Sredets Weißkäse nach Schopenart im Pfännchen.
Ich bin der Meinung, das ist angemessen.
Ich habe jetzt meinen Tourenplan etwas der Wetterentwicklung entsprechend umgemodelt. Ich fahre jetzt am Meer nach Süden bis nach Rezovo an die türkische Grenze und dann den Fluss Veleka aufwärts ins Strandsha-Gebirge.

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