Sonntag, April 10, 2022

12% bergauf, bergab (23 km)

Gestern noch einen Platz zum Zelten angesteuert, der ganz den Vorstellungen eines Karpatenwillis entsprochen hat.
Nachdem ich also das ganze Freibier verkasematuckelt hatte, führte die Straße (immer angezeigt mit 12%) in ein Tal mit geheimnisvollen Schreinen und Quellen. Es gab mindestens ein Dutzend von Quellen. Die werden in der Regel immer Personen oder Ereignissen gewidmet, was besonders in den Gebieten mit überwiegend türkischer Bevölkerung zu bemerken ist. Dem Clanführer Herrn Barbaros ist ein gewaltiger Schrein gewidmet. So etwas habe ich noch nirgends gesehen. In der Grillecke dieses Schreins brachen wohl einige Herren das Fasten, wenn auch zu einem reichlich verfrühten Zeitpunkt, so gegen 17 Uhr. Es dubelte der Grill und der Brodem vom Fleisch durchwehte die Anlage. Dann Begann der Aufstieg zum Dorf Zhenda. Wenige hundert Meter vor dem Dorf fand ich dann diesen würdigen Platz zum Zelten.

Hier oben leben nur noch ein paar Viehzüchter, Rinder, Schafe und Ziegen. Bei einem Hof dachte ich, hier ist die Straße zu Ende. Die Strecke war vollständig mit Stroh und Scheiße bedeckt, als hätte er seinen Rinder heute nacht diesen Platz als Stall angeboten. Aber endlich die Abfahrt zum Stausee Borovitsa. 
Das ist ein wildes Tal eines Zuflusses der Arda.
Nun bin ich im schönen Hotel Borowitsa untergekommen, ein Nachmittagsnickerchen gemacht und nun mich zum Schreiben gesetzt. Freibier wird es wohl heute am Sonntagabend keines mehr geben, ich bin der einzigste Gast.

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