Montag, Mai 09, 2022

Achtsamkeit für das Überleben (53 km)

Nach den drei längeren Etappen durch die Walachei verspürte ich gleich früh eine gewisse Mattigkeit. Diese wurde durch die frischen Käsekringel und Brezeln vom Bäcker zu zwei bere Cuicas als Frühstück in Schela Cladovei, einem Vorort von Dr. T. Severin (gefällt mir diese Abkürzung von den Kilometersteinen) nicht besser. Bis zu diesem Vorort wird der Donauradweg noch ganz vernünftig durch die große Stadt Drobeta - Turnu Severin geführt. 
Der Damm Eisernes Tor 1, portile fier I. Links serbischer Strom, rechts der rumänische Strom. Dann verläuft er auf dem 50cm breiten Randstreifen der Europastarße #70. Auf Brücken und in Tunneln gibt es diesen Randstreifen dann gar nicht. Vor solchen Abschnitten gilt es zurück zu schauen und auf die Pulks von LKW zu achten. 
Über den Damm nach Belgrad habe ich keine Laster gesehen. Die LKW-Fahrer sind noch ganz vernünftig, die PKW-Fahrer mit viel Hubraum und wenig Grips sind das Problem. Die wollen die Laster überholen, was eh meist verboten ist, und wenn mal 500m kein Überholverbot herrscht, können die keine 3 LKW abhaken. So herrscht ziemliche Hektik auf den 25 km nach Orsova. Ein Helm würde auch nix nützen, das sieht man an den vielen platten Schildkröten. Nun, es gab zwischen durch auch Entspannung in Form eines Serbischen Bohneneintopfs und so habe ich überlebt. Es ist prinzipiell von der rumänischen Seite des Radwegs am Eisernen Tor abzuraten. Lieber die Straße der vielen toten Hunde in Serbien.
Ich habe heute schon mittags Schluss gemacht und hier am Donaudurchbruch fast etwas italienischen Lago-Flair genossen. 

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