Dienstag, Mai 10, 2022

Wird das Wetter wieder scheen ... (46 km)

Für heute waren einige Regenschauer zu erwarten. Das zeigte die Wetterkarte aus dem Internet. Gestern Nachmittag konnte man schon schäumende Cumuli über den Bergen des Mehedinți beobachten.
Aber heute morgen war noch alles gut, kein Wind, eine blasse Sonne über der Bucht von Orsova. Die Etappe begann mit einem kurzen aber steilen Aufstieg. Ich erntete viel Achtung von den Gästen des magazin mixt kurz vor dem Pass hinunter nach Eșelnița. Zu diesem Frühstück hatte ich ein bere Neumarkt und zwei covrigi de casa cu branza. Das sind Brezeln mit Käse und schmecken direkt vom Bäcker morgens wunderbar zum Bier. Bis zum Ort Dubova, der zwischen dem Kleinen Kazan (Cazanele Mici) und dem Großen Kazan (Cazanele Mari) liegt, war das Wetter angenehm. Die beiden Kazan sind die beiden felsigen Engstellen im Durchbruch der Donau durch die Karpaten. 
Am Kleinen Kazan grinst seit 2005 der Dezebal aus dem Fels und hier wurde auch das Kloster Mraconia nach der Überflutung durch den Staudamm wieder aufgebaut. In Dubova steigt die Straße wieder sanft auf, der Große Kazan wird umfahren. Bei dieser Auffahrt fand ich zweimal Obdach mit Bier bei Regenschauern, beim ersten Mal sogar mit Freibier.
Dann wurde das Wetter wieder scheen ... es kamen viele Dobri den! Ich bin in das böhmische Dorf Eibenthal aufgestiegen. Hier haben sich seit den 1820ern Tschechen aus Pilsen und Klatovy angesiedelt. Es wird tatsächlich tschechisch gesprochen ... und gekocht.
Ich hatte eine Bramboračka (Kartoffelsuppe) und einen Bramborák (Kartoffeldetscher). Ich muss aber sagen: Da haben doch schon viele Generationen rumänischer Köchinnen und Köche rein gepfuscht. Die Kartoffelsuppe hatte bedeutend weniger Kartoffeln als Pilze. Dem Kartoffelpuffer fehlte alles an Gewürzen. Ganz schlecht war, dass die den Knoblauch mit Meerettich vergällt haben. 
Aber die haben hier ihr eigenes Bier: Ceský pivovar v Banátu. Ein Helles und ein Kupferfarbenes vom Fass. Etliche Tschechen waren auch da: Quad- und Motocrosser, sind aber vorhin alle auf ihren Maschinen wieder weg ... nach ganz ordentlichem Biergenuss! Statt dem sonst hier üblichen rumänischen Etno läuft hier in Dauerschleife böhmische Volksmusik - genauso fürchterlich.

1 Kommentar :

  1. Das Bier sieht doch gut aus. Dann Mal Prost!
    Dein Verbrauch an Bier ist wohl erheblich. Du bist ja auch schon lange unterwegs und der Körper braucht Vitamine.
    Weiterhin alles Gute, trink Mal 1 oder auch mehr Biere auf mein Wohl.
    Detlef

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