Mittwoch, Mai 04, 2022

Höhlen, Wasser und Mühlen (76 km)

Nach dem Ruhetag bin ich wieder zeitig aufgebrochen, um dem Verkehr bisschen aus dem Weg zu gehen. Aus den Schluchten der Omega-Stadt Weliko Tarnowo raus zu kommen, ist nicht trivial. Der Fluss Jantra abwärts ist von der Europastraße # E85 besetzt. Ich habe den Weg Jantra aufwärts nach Westen gewählt zum Mühlendorf Pushevo. Viele der Häuser haben am Tor einen Mühlstein positioniert. Langsam verschärft sich die Lage mit den Hunden. Es werden mehr, die herum lungern. Ich muss oft absteigen, um sie zum Horizont zu verjagen. Sie sind dann aber schnell wieder zurück und kommen den Waden des alten Bären nah. Noch habe ich mehr Ausdauer beim Sprint. Von nun an führt die Route nach Nord-West hügelig. 
In Musina besuche ich eine Wasserhöhle "Musinska Peŝera". Hier haben die Römer im 2. Jhdt. nach Trajans Sieg über Dezebals Daker das Wasser gesammelt und in die Stadt Nicopolis ad Istrum geführt. Vom Wasserbau verstanden sie was. Nicopolis ad Istrum lag in der Nähe des heutigen Ruse an der Jantra.
Einige Meter war ich drin in der Höhle. Ich bin jedoch wacklig auf den Beinen und es war glitschig. 
Von einigen der Hügel im weiteren Verlauf der Straße konnte man noch den Schnee auf dem hohen Balkan sehen. Jetzt bin ich in Lewski. Morgen werde ich die Donau erreichen. Das bulgarische Geld reicht noch zwei Tage.
Das hat der heutige Tagebucheintrag gekostet ... zugegebenermaßen Einer der Teuersten.

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