Freitag, April 26, 2019

Landpartie

Nach dem Ruhetag zum Eingewöhnen in die Gepflogenheiten des Morgenlandes bin ich zu einer Landpartie aufgebrochen. Früh habe ich mich noch von meinem Frühstücksuppenkoch verabschiedet und wieder seine würzige Suppe verkasematuckelt. Die frittierten Tschuschkis verschmähe ich diesmal, haben früh doch noch am Ärchlein arg gebrannt. Die Etappe soll mich nach Kirklareli unter dem Strandscha-Gebirge bringen, ca. 65 km. Es ist eine Gegend ähnlich dem Thüringer Becken. Die Straßen führen in der Regel schnur gerade quer zu den Tälern, huckelig. Ringsum mittelgroße Getreide- und Rapsfelder, zwischendurch mickrige Weiden. 
Das Dorf Habiller
Im kleinen Dörfchen Habiller werde ich sehr freundlich in die Tee-Runde der Herren eingeladen. Einer ist vor ein paar Monaten nach zehn Jahren Nürnberg wieder heimgekehrt und hat sich einige Kühe und 7 Kälber gekauft. Nach Jahren auf dem Bock eines LKW, der Kartonagen durch Thüringen gefahren hat, ist er wieder Bauer geworden. Es ist schon schwer für mich, immer diese süßen Getränke, das Wasser ohne Gas. Da macht das Durstlöschen gar keinen Spaß. Aber jetzt in einem kleinen Wäldchen vor Inece gibt es kleines Restaurant, wo ich mein Fahrrad an TUBORG-Kästen anlehnen kann. Und in der Tat, der freundlich Köfte-Wirt hat einen großen Kühlschrank voll TUBORG. Ich erhalte eine ordentliche Portion der kleinen Köfte-Klöpse, gut gewürzt ein Leckerbissen zum liebsten Getränk des radelnden EbsEls. Dann kann ich noch helfen, ein Iglu-Zelt aufzubauen. Mein Beitrag: Die Zeltstäbe müssen gekreuzt werden. Ich habe den Muselmännern das Kreuz beigebracht. Von dieser wunderbaren Pausenstelle war es nur noch ein Katzensprung bis Kirklareli. Schnell ein Hotel gefunden, direkt neben der Kneipengasse. 
Meine Kneipe in Kirklareli
Hier gibt es zur Begrüßung im Pub eine gegarte Miesmuschel mit Reis, es ist nicht mehr weit bis zum Schwarzen Meer.

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