Donnerstag, August 18, 2022

Gesäuse

Wieder konnte ich zeitig früh starten, halb Acht beginnt der Ritt durch das Gesäuse. Die enge Schlucht spendet erst mal Schatten, aber trotz Straße geht es wieder ständig hoch und wenig runter. Die Tunnel sind leicht zu pedalieren. Später dann den längsten Tunnel an der Zigeunerrunse kann man sehr gut umfahren.
Eingang ins Gesäuse
Beim CP Forstgarten ist wieder so eine Station dieser Outdoor-Adventure-Firma AOS. Diesmal lief die Einweisung gleich in Englisch. Als ich wegen Durst fragte, meinte Einer: "Um 9 Uhr morgens nur Bier." "Das ist genau meins." Seltsamerweise löste das allgemeine Belustigung aus. Während sich die Kundschaft in die Neoprenausrüstung rein zwang, löschte ein Gösser Märzen meinen ersten Durst des Tages.
Das Gesäuse ist eine beeindruckende Schlucht. Leider ist es doch sehr verbaut: Straße, Eisenbahn und sogar eine Staustufe. Auf der Straße nerven die Motorradfahrer. Die werden durch Schilder ständig aufgefordert, wegen dem Lärm vom Gas zu gehen. So hat der Naturfreund in der Saison nix von den vielen seltenen Tieren. Ich hätte beinahe noch ein schwarzes Eichhörnchen überfahren, es waren nur Centimeter.

Oberhalb von Admont zog eine Warmfront auf. Der Regenradar bestätigte eine schwere Gewitterfront in der nächsten Stunde. Das war eine gute Begründung, die letzten Höhenmeter hoch auf dem Schoberpass mit der Bahn zu bewältigen. Ich stieg in Selzthal in den Zug. Wenige Minuten später brach der Gewitterschauer los und zerstörte gleich mal die Oberleitung der ÖBB. So jedenfalls die Durchsage als am Güterbahnhof von Rothermann der Zug zum Stehen kam. Nach dem Gewitterschauer hatte die ÖBB einen Schienenersatzverkehr organisiert, wo auch ich mit dem Radl mit genommen wurde. In Wald am Schoberpass stieg noch Einer aus, der mir bei seiner Freundin im GH Gruber eine Übernachtung organisierte. Jetzt kommt im lokalen Fernsehen, dass der Zugverkehr im Salzburger Land, der Steiermark und in Kärnten still liegt. 

1 Kommentar :

  1. Hallo Ebsels;
    Vorsicht beim Umdrehen!
    Der Dicke , der hinter dir Platz genommen hat, bin ich!
    Daher geht es vielleicht auch besonders schwer bergauf.
    Danke für die bisherigen Impressioen von deiner Tour und das Teilen deiner Erlebnisse.
    Meine Anerkennung, dass du dich immer wieder aufmachst und den inneren Schweinehund besiegst schwingen mit.

    Erschreckend , wie leer die Flüsse in deutschen Landen sind und wie verbrannt die Wiesen aussehen. Dagegen ist es in den Alpen grün.
    Also weiterhin immer etwas zu trinken unterwegs und noch `ne gute Tour ohne Pannen.
    Gruß Gert

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