Nun sind die zwei Flugtage resp. Ruhetage vorüber. Es gilt wieder vollbepackt die Berge Bosniens anzugehen. Bisher habe ich ja Flusstäler als Wegweiser gewählt, Una und Sana. Heute war der Fluss Sana weiter ein guter Wegweiser. Es gibt hier überall was Gesundes im Angebot: Aronia-Saft. Hatte ich mal, sehr gesund, schmeckt nicht! Da bleibe ich beim Grantapfel-Saft.
Bei Tomina wird in mapy.cz eine abzweigende Hauptstraße in Richtung Ključ durch das enge Tal der Sana angezeigt. An der Abzweigung war was ausgezeichnet, das ich nicht in mapy finden konnte. Bald endete der Asphalt und es ging die nächsten 10 km auf Makadam. Das ist für den Radler ein gutes Zeichen, kein Durchgangsverkehr. Das erste entgegen kommende Auto steuerte ein Mann mit einem letzten Zahn. Nach dem üblichen Woher-Wohin stammelte er mit vielen Worten seiner Landessprache, "ich bin morgen auch in Ključ." Das habe ich zumindest heraus interpretiert.
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Tal des Flusses Sana
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So überraschend wie der Asphalt endete, begann später eine 1a-Rollbahn, nur unterbrochen von einer Holzbrücke. Das Tal wurde von einem spektakulären "Demir Kapija", ein Eisernes Tor abgeschlossen, gekrönt von der Burg Tomaševića Grad.
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Demir Kapija in Ključ
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Die Burg des Stjepan Tomašević
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Hier wurde 1463 der letzte bosnische König
Stjepan Tomašević von der türkischen Armee gefangen genommen. Es war nach Nordwesten der "Schlüssel" zu Bosnien. Das galt dann im Bosnienkrieg wieder, es gab hier heftige Kämpfe, Plünderungen und Vertreibungen. Der größere südöstliche Teil der früheren Großgemeinde mit etwa 6500 Bewohnern (nahezu ausschließlich bosnische Serben, Stand: 2013) gehört seitdem zur
Republika Srpska und bildet eine eigenständige Gemeinde namens Ribnik. Hier bin ich jetzt in Gornji Ribnik, genieße Jelen pivo und habe eine Übernachtung für 10€ gefunden.
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