Freitag, September 01, 2023

In der Militärgränze

Die Tour beginnt mit einfachem Pedalieren zum Drau-Radweg. Ich bin hier in der "Militär-Gränze". Man möge glauben, dass die Verwendung der Präposition "in" hier falsch sei. Aber in der Tat, die Habsburger haben sich zur Abgrenzung zum Osmanischen Reich nicht mit einem 5 Kilometer Grenzstreifen zufrieden gegeben. Es waren 50.000 Quadratkilometer und die erstreckten sich zuletzt über eine Länge von 1850 km. Erst wenn ich die Save überwunden habe und in Bosnien bin, habe ich die "Militär-Gränze" durchradelt. Im Namen "Vojvodina" versteckt sich noch heute dieses Grenzgebiet. Es war viel Platz für viele Volksgemeinschaften. Auf meiner Strecke wechseln sich die kroatischen, die schwäbischen und die ungarischen Dörfer munter miteinander ab. Bogdasa präsentierte sich als Holzschnitzerdorf. Ein gewisser Einfluss aus der Maramures war nicht zu übersehen. 
Holzschnitzerdorf Bogdasa
In der heutigen Zeit der "Großen Tranformation" hat in Felsőszentmárton ein Holländer einen Camping eröffnet. Vor der Kneipe in Felsőszentmárton grüßte Einer, es war der Holländer. Wir quatschten ein Bisschen, er will in den nächsten Tagen noch ein weiteres Etablissement im Ort kaufen. Der Platz schien mir aber lausig und die Sonne stand noch hoch ... also weiter. Ich habe mir über booking.com das Vendeghaz "Sonnenblume" in Kastélyosdombó für 45€ gebucht, großartig!
Der letzte Abschnitt bis Barcs des Drau-Radwegs durch einen naturgeschützten Auwald war sehr interessant. Er führte immer wieder durch Überschwemmungsgebiete der vor Monaten katastrophalen Niederschläge in Slowenien. Ich habe noch eine Runde durch Barcs gedreht, dann ging es über die Drau-Brücke nach Kroatien. Gleich nach der ehemaligen kroatischen Grenzabfertigung lud mich der feine Duft von Geschmorten und Gesottenen ein.
Das war das Willkommens-Menue
Ich hatte das Frühstücks-Menue: Ich hatte eine zünftige Bohnensuppe, zwei Kolbasza und eine Zwiebel. So wunderbar hat mich Kroatien noch nie Willkommen geheißen. Über zwei Hügel und etliche Stopps für Bier führte mich mein Weg nach Daruvar, einer Weinstadt. Ich habe ein Zimmer im Weinkeller Kobacevic in Daruvar. Die Gastgeberin arbeitet bei einer Bank und wird mir meine alten Kuna von 2013 umtauschen.

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